Brasilianischer Politiker: Sex statt Fußball
Mindestens fünf Mal die Woche Sex, empfiehlt Brasiliens Gesundheitsminister José Gomes Temporao seinen Landsleuten: als wirksame Maßnahme gegen Bluthochdruck.
SAO PAOLO „Erwachsene müssen sich bewegen: laufen, tanzen und Sex haben“, sagte er anlässlich des Starts einer landesweiten Gesundheitskampagne. Immerhin ein Viertel der etwa 190 Millionen Brasilianer leidet unter Bluthochdruck. Dass ausgerechnet ein Minister ihnen Sex verordnete, schien den meisten Brasilianern suspekt. Zumal der Politiker zunächst sogar gewitzelt hatte, fünf Mal Sex am Tag sei möglich. Diese Bemerkung relativierte er jedoch schnell und betonte, ratsam sei Sex fünf Mal je Woche.
Auf Rückfrage verdutzter Journalisten, ob auch diese Bemerkung ein Scherz sei, sagte Temporao nur : „Das ist kein Witz. Ich meine das ernst. Sich regelmäßig zu bewegen bedeutet auch, Sex zu haben - natürlich immer mit Verhütung.“ In Anspielung auf Brasiliens beliebtesten Volkssport sagte er zudem: „Ein Fußballspiel am Wochenende darf nicht die einzige physische Aktivität für einen Brasilianer sein.“ Die Essgewohnheiten seien schlecht, junge Leute bewegten sich zu wenig, so Temporão. „Heute in 20 Jahren wird ein gigantischer Prozentsatz der brasilianischen Bevölkerung chronisch krank sein, Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterin-Werte haben.“ Sex statt Fußball also – ausgerechnet in Brasilien. ah
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