Brandstiftung! Mutter und Kinder sterben in Hamburg

In Hamburg stirbt eine Mutter mit ihren Kindern. Erst sah es nach einem Unglück aus. Doch jetzt tippen die Ermittler auf Brandstiftung - das Haus wurde überwiegend von Flüchtlingen bewohnt
dpa |
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Hamburg - Sie wollten noch raus aus dem Haus. Versuchten sogar, über das verrauchte Treppenhaus zu fliehen - aber vergeblich: Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg-Altona-Nord kommen eine Mutter und ihre beiden kleinen Söhne ums Leben. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Vermutlich wurden 27 Bewohner verletzt, 15 von ihnen kamen in Krankenhäuser, so die Polizei. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einem der schlimmsten Brände seit Jahren. In dem Haus wohnen viele Flüchtlinge aus Syrien, Pakistan und Aserbaidschan.

Der mutmaßliche Brandherd war ein Kinderwagen, der im Hausflur abgestellt war. Dass dieser angesteckt wurde ist laut einem Polizeisprecher „die wahrscheinlichste Variante“. Schlimmer als das eigentliche Feuer sei die Rauchentwicklung gewesen, die unter anderem durch verschmorte Kabel entstanden sei. „Der heiße Rauch ist nach oben gestiegen wie in einem Kamin, und oben hat sich die Hitze gestaut“, sagte der Sprecher der Hamburger Feuerwehr. „Es gibt in den oberen Stockwerken massive Brandfolgen, obwohl dort gar kein Feuer war“, sagte er. Letztlich habe der starke, beißende Rauch zum Tod der Frau und ihrer beiden Kinder geführt.

Für die 33-jährige Mutter aus Pakistan und ihre sechs und sieben Jahre alten Söhne kam alle Hilfe zu spät. Vermutlich wollten sie durch das verrauchte Treppenhaus fliehen, schafften es aber nur, die Wohnungstür zu öffnen. Dann konnte der dichte, heiße Rauch hineinziehen. Sie wurden tot in ihrer Dachgeschosswohnung entdeckt.

Der Vater der Kinder war während des Feuers nicht zu Hause. Er kam zurück, als die Einsatzkräfte gegen die Flammen ankämpften, sagte die Polizeisprecherin. Der Mann wird jetzt psychologisch betreut.

Laut Feuerwehr begann der Einsatz kurz nach 20 Uhr. Als die ersten Einsatzkräfte in die Straße einbogen, hörten sie etwa 20 Bewohner an den Fenstern in allen Geschossen schreien. Die Feuerwehr forderte sofort Verstärkung an. „Wir haben uns von Geschoss zu Geschoss durchgekämpft“, so der Sprecher.

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