Body and Freedom Festival in Zürich: Künstler testen, wie Menschen auf Nacktheit reagieren

Seit Donnerstag laufen Passanten in der Züricher Innenstadt immer wieder nackte Menschen über den Weg. Es handelt sich nicht um Exhibitionisten, sondern Künstler. Sie wollen bei den Leuten "das Repertoire eingeübten Verhaltens unterlaufen".
von  AZ
Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler performen in Zürich. Die Aufführungen dauern zwischen 20 und 30 Minuten. Bilder vom Freitag.
Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler performen in Zürich. Die Aufführungen dauern zwischen 20 und 30 Minuten. Bilder vom Freitag. © imago/Geisser

Zürich – Gestandene Männer, die sich beschämt wegdrehen, Seniorinnen, die belustigt ihr Smartphone zücken und draufhalten. Interessant auf diesen Bildern sind nicht die Nackten, sondern die Menschen, die sie umgeben. Die Reaktionen der Passanten in der Züricher Innenstadt, wo von Donnerstag bis Samstag das "Body and Freedom Festival" stattfindet, sind vielfältig - manchmal unerwartet, aber alle ganz natürlich.

Genau das ist es, was 18 Künstlerinnen, die im Rahmen des Festivals ihre nackten Körper zur Schau stellen, provozieren wollen. Es handle sich um die "weltweit einzigartige experimentelle Plattform zur künstlerisch-praktischen Erkundung des gesellschaftlichen Umgangs mit dem nackten Körper. Es schafft sowohl für Performende wie Vorübergehende und Zuschauende ungewohnte Situationen, die das Repertoire eingeübten Verhaltens unterlaufen", heißt es auf der Webseite der Veranstaltung, die behördlich genehmigt ist und bereits, nach 2015 in Biel, zum zweiten Mal in der Schweiz stattfindet.

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