Blutbad: Tote bei Schüssen vor jüdischer Schule
Toulouse - Ein bewaffneter Mann hat vor einer jüdischen Schule in Toulouse das Feuer eröffnet und mehrere Menschen getötet. Der französische Staatsanwalt Michel Valet erklärte am Montag, es habe bei dem Zwischenfall am Morgen mehrere Tote gegeben. Es sei nicht klar, ob es sich bei den Opfern um Kinder handele.
Ein Augenzeuge sagte dem Fernsehsender TF1, es habe drei Tote gegeben, darunter zwei Kinder. Aus Polizeikreisen in Paris verlautete, der Täter sei auf einem Motorroller geflüchtet. Die Polizei riegelte den Bereich um die Privatschule im Nordosten der Stadt ab. Zwei Stunden nach den Schüssen hielten sich die Kinder noch immer in dem Gebäude auf.
Präsident Sarkozy auf dem Weg
Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy machte sich in Begleitung des Präsidenten der jüdischen Dachorganisation CRIF, Richard Prasquier, auf den Weg zu der Schule, wie das Präsidentenbüro mitteilte. Die Schüsse fielen gegen 08.10 Uhr, kurz vor Beginn des Unterrichts in den meisten Schulen.
In der Region hatte am Donnerstag ein Mann von einem Motorrad aus auf drei Soldaten geschossen und zwei von ihnen getötet. Die Tat in Montauban ereignete sich nicht weit von der Kaserne der Männer entfernt. Vier Tage zuvor hatte ein Mann auf einem Motorrad einen anderen Soldaten in Toulouse erschossen. Die Behörden erklärten, forensische Untersuchungen deuteten daraufhin, dass bei beiden Taten dieselbe Waffe benutzt worden sei.
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