Blutbad: Kriegsveteran erschießt 13 Menschen
Ein 60-jähriger Serbe hat in der nähe von Belgrad ein schreckliches Blutbad angerichtet. Er erschoss 13 Menschen. Es soll sich bei allen Opfern um Verwandte des Täters handeln.
Belgrad – Serbien ist im Schockzustand: Ein 60 Jahre alter Mann hat am Dienstagmorgen bei einem Amoklauf 13 Menschen erschossen. Der Täter ist ein Veteran aus den Balkankriegen. Seine Frau und sich selbst verletzte der Schütze lebensgefährlich. Sechs Männer und sechs Frauen sowie ein zweijähriges Kind seien die Opfer der Bluttat im Dorf Velika Ivanca 40 Kilometer südlich von Belgrad gewesen. Das teilte Polizeidirektor Milorad Veljovic mit.
Über das Motiv herrsche noch Rätselraten. Klar sei nur, dass der Täter weder strafrechtlich noch psychiatrisch bekannt war. Nach Darstellung der Nachbarn tötete der Mann um 04.30 Uhr zunächst in seinem Haus seinen Sohn mit einem Schuss in den Kopf, berichtete die größte Zeitung „Blic“ in ihrer Onlineausgabe. Dann habe er seine Ehefrau schwer verletzt.
Anschließend suchte der Mann vier Häuser seiner Nachbarn auf, wo er zwölf weitere Menschen erschoss. Der 60-Jährige habe alle seine Opfer im Schlaf überrascht, berichtete die Polizei. Es habe sich um Verwandte gehandelt. Der Täter hätte demnach noch weiter gemordet, wenn er nicht von einer alarmierten Polizeistreife daran gehindert worden wäre.
Schließlich richtete er die Waffe, die er wahrscheinlich legal besaß, gegen sich selbst. Der Täter und dessen Frau kämpften im Belgrader Krankenhaus um ihr Leben, teilten die Ärzte mit.
Die Nachbarn zeigten sich fassungslos. Der Täter sei nie gewalttätig aufgefallen. Der Amoklauf erinnert an einen ähnlichen Amoklauf im Jahr 2007. Im Dorf Jabukovac bei Negotin in Ostserbien hatte damals ein 39-jähriger Mann mit seinem Jagdgewehr neun Menschen erschossen. Allerdings war der Täter zuvor seit vielen Jahren in psychiatrischer Behandlung gewesen.
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