Blumen zum Valentinstag: „Wenn du wüsstest...“

Was Blumen verraten: Warum nicht jede Rose für die Liebe steht und gelbe Tulpen eine negative Botschaft haben. Das sollten Schenkende wissen, damit sie den Strauß nicht um die Ohren kriegen
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Was Blumen verraten: Warum nicht jede Rose für die Liebe steht und gelbe Tulpen eine negative Botschaft haben. Das sollten Schenkende wissen, damit sie den Strauß nicht um die Ohren kriegen

So, liebe Herren, jetzt stellen Sie sich das mal vor. Valentinstag. Für viele der Tag der Liebe. Sie wollen Ihr Schatzi mit dem grandiosesten, duftigsten, lieblichsten Blütenstrauß erfreuen, den Ihr Blumenladen zu bieten hat. Sie wählen eine fantastisch frühlingsbunte Kombination aus, sagen wir, Klatschmohn, gelben Rosen, Zwiebelblüten, Aurikeln und gelben Nelken. Treten damit vor Ihre Süße und hauchen: „Wenn du wüsstest, was du mir bedeutest ...“

Und plötzlich ist der Tag gelaufen. Sie schaut fassungslos in das Gebinde. Und bricht wahlweise in Tränen aus oder haut Ihnen Ihr Präsent links und rechts um die Ohren.

Warum? Weil sie sich auskennt! Ihre Partnerin kann die Botschaft lesen, die ein Mann womöglich „durch die Blume“ senden will, wenn er bestimme Blüten überreicht. Nach einem Zeichensystem, das die englische Lady Montagu in der Rokokozeit in Europa zum Trend machte.

Demnach haben Sie das hier gesendet: „Hinterhältiges, gefühlloses Miststück! Hast mich mit deinem Tennislehreridioten betrogen, was? Ich verachte dich! Und jetzt spar dir deine Worte. Lass mich in Frieden und belästige mich nicht mehr!“

Das wollten Sie gar nicht sagen? Dann schauen Sie mal ganz genau auf diese Seite. Hier sind die 30 heikelsten Symbol-Blumen aufgelistet – dazu passende Alternativen.

Akelei: „Ich halte dich für einen Schwächling.“

Alpenveilchen: „Du bist mir gleichgültig.“

Aster: „Du bist mir nicht treu!“

Aurikel: „Belästige mich nicht.“
Birnenblüte: „Du bist mir zu affektiert.“

Dahlie: „Sorry, keine Chance. Ich habe schon einen Partner.“

Erdbeerblüte: „Du bist mir viel zu unreif.“

Federnelke: „Du bist mir zu leichtsinnig.“

Fingerhut: „Ich habe schon schlechte Erfahrungen gemacht.“

Flieder: „Wirst du auch treu sein?“

Gladiole: „Sei nicht so stolz!“

Hyazinthe: „Deine Kälte lässt mich verschmachten.“

Hortensie: „Du bist ein Wichtigtuer“

Kamille: „Du nervst mich mit deiner Eifersucht!“

Kapuzinerkresse: „Du verbringst etwas vor mir.“

Klatschmohn: „Man muss im richtigen Augenblick schweigen können.“

Krokus: „Ich brauche Zeit, um mich zu entscheiden.“

Klette: „Du bist mir zu anhänglich.“

Malve: „Ich schätze dich als meinen besten Freund“ – oder: „Mehr als platonisch wird das nichts mit uns.“

Margerite: „Lass mich in Frieden.“

Narzisse: „Du bist so eitel.“

Nelke (gelb): „Ich verachte dich!“

Orchidee: „Du bist mir zu verspielt.“

Rose (gelb): „Ich habe Zweifel an dir, bist du untreu?“

Stachelbeerblüte: „Ich bin beleidigt.“

Tulpe (gelb): „Du bist zu keiner guten Empfindung fähig.“

Seidelbast: „Fall doch nicht auf diesen Angeber rein.“

Tausendgüldenkraut: „Du liebst mich nicht, du willst doch nur an mein Geld.“

Zitronenblatt: „Deine Herbheit stößt mich ab.“

Zwiebelblüte: „Falsches Miststück!“

Zur Beruhigung: Nicht jeder Schenker deutelt allzu viel in seinen Blumenstrauß hinein. „Männer schenken einfach, was ihnen gefällt. Das ist halt oft ein fröhliches Gelb“, sagt der Kölner Meister-Florist Björn Kroner (27), der im März für Deutschland bei der Floristen-WM in Shanghai antritt. „Dass gelbe Blumen für Eifersucht oder schlechte Gefühle stehen, das ist den wenigsten Leuten klar.“

Mit diesen Blumen treffen Sie den richtigen Ton:

Alpenrose: „Wann sehen wir uns endlich wieder?“

Bärenklau: „Du hast Kunstsinn.“

Chrysanthemen: „Mein Herz ist frei.“

Eibe: „Ich liebe dich ewig.“

Enzian: „Deine Schönheit ist überwältigend.“

Iris: „Ich steh zu dir.“

Jasmin: „Du bist einfach hinreißend bezaubernd.“

Kirschblüte: „Du hast eine gute Erziehung genossen.“

Rote Rosen: „Ich liebe dich über alles.“

Nachtschatten: „Deine Eifersucht ist unbegründet.“

Vergissmeinnicht: „Ich denke an dich, Vergiss mich nicht.“

Generell gilt für diese Übersetzungshilfen natürlich eine Aussage, die bisher noch keiner Blume zugeschrieben wurde: „Nimm es mit Humor.“Irene Kleber

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