Berliner Familienvater tötet und zerstückelt Ehefrau

Ein blutiges Verbrechen erschüttert Berlin. Ein Mann soll bei einem Ehestreit seine Frau getötet und die Leiche zerstückelt haben. Zurück bleiben sechs Kinder und das Entsetzen.
dpa |
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Ein blutiges Verbrechen in Berlin erschüttert selbst erfahrene Ermittler. Ein Mann soll bei einem Ehestreit seine Frau getötet und die Leiche zerstückelt haben. Zurück bleiben sechs Kinder und das Entsetzen.

Berlin - Der Familienvater wurde in der Nacht zum Montag als Verdächtiger festgenommen. Mehrere Augenzeugen sagten, der 32-Jährige habe seiner Frau auf der Dachterrasse im fünften Stock des Mietshauses in Kreuzberg den Kopf abgeschnitten. In Ermittlerkreisen hieß es, der 32-Jährige habe auch andere Teile der Leiche auf den Hof des Mietshauses in der Köthener Straße geworfen.

Mehrere Nachbarn sagten der Nachrichtenagentur dpa, die Kinder - demnach zwischen einem und 13 Jahren alt - hätten am Fenster gestanden, als das Verbrechen auf der Terrasse geschah. Die Polizei bestätigte, dass die Kinder zur Tatzeit in der Wohnung waren. Die beiden Mädchen und vier Jungen wurden dem Kindernotdienst übergeben. Sie blieben äußerlich unverletzt. Sie sollen nun in einem Heim untergebracht werden.

Nach Aussagen von Mitbewohnern hatte der aufgebrachte Mann seine Frau auf die Terrasse gezerrt und geschlagen, bis sie am Boden lag. Dann sei der 32-Jährige in die Wohnung zurückgelaufen und habe zwei Messer geholt. Er soll laut "Allahu akbar!" (Gott ist groß!) gerufen haben, bevor er die Frau tötete. Zu einem möglichen religiösen Hintergrund machte die Polizei keine Angaben.

Der Familienvater soll immer wieder zu einer Geliebten im selben Haus gegangen sein, mit der er auch zwei Kinder habe, sagte eine Mitbewohnerin des Hauses, in dem vor allem türkische und arabische Familien leben. Die Ehefrau habe ihren Mann aus der Wohnung geworfen, sagte die Nachbarin in der dritten Etage der dpa. Die Mutter habe sich öfter bei ihr ausgeweint. Es soll zwischen den Eheleuten oft Streit gegeben haben.

Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten dies nicht und nannten nur wenige Einzelheiten. Mieter hatten demnach gegen 1.15 Uhr per Notruf die Polizei alarmiert. Der lautstarke Streit hatte anscheinend mehrere Bewohner aufgeschreckt.

Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Ein Sprecher sagte, die erste Polizeistreife sei unmittelbar nach dem Anruf in der Köthener Straße eingetroffen. Weitere Kräfte seien zur Unterstützung gekommen. Der Mann habe sich gegen seine Festnahme gewehrt, wurde aber überwältigt.

Die Spuren des nächtlichen Verbrechens waren am Morgen noch zu sehen. An dem Terrassengeländer war Blut, im Treppenhaus ein roter Handabdruck. An der Wohnungstür klebte ein blaues Siegel.

Die Leichenteile wurden obduziert. Die Ermittler sprachen von "spitzer und stumpfer Gewalt" gegen die Frau. Nachbarn sagten, der Ehemann habe psychische Probleme. Dies sei bislang nicht bekannt, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige werde noch vernommen. Er sollte am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob es Mord oder Totschlag war, sei noch nicht geklärt.

Laut Staatsanwaltschaft wurde der 32-Jährige vor Jahren zu einer Bewährungsstrafe wegen Steuerdelikten verurteilt. Er soll in der Baubranche tätig gewesen sein. Der Mann soll Delikte im Straßenverkehr begangen haben. Frühere Gewalttaten seien aber nicht bekannt, erklärte die Polizei.

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