Berlin: Mord auf dem Recyclinghof
BERLIN - In Berlin hat ein Müllsortierer vor Gericht gestanden, seine Arbeitskollegin vergewaltigt und ermordet zu haben. "Es sei ein geiles Gefühl" gewesen, beschrieb der 24-Jährige seine Tat.
Sieben Monate nach dem Mord an einer Müllsortiererin auf einem Recyclinghof in Berlin-Mahlsdorf hat ein 24-Jähriger gleich zum Prozessauftakt über seinen Anwalt ein Geständnis abgelegt. "Er hat die 26-Jährige misshandelt, sexuell missbraucht und getötet", verlas der Anwalt die Erklärung des Angeklagten vor dem Berliner Landgericht.
Die Anklage wirft dem Arbeitskollegen des späteren Opfers Sexualmord vor. Der 24-Jährige hatte die Kollegin demnach am Abend des 7. Januar in der Damenumkleide überfallen und vergewaltigt. Um unentdeckt zu entkommen, soll der Mitarbeiter die 26-Jährige erstochen und in einem Container für Altmetall versteckt haben.
Kollegen hatten die Frau am nächsten Tag als vermisst gemeldet. Nach dreitägiger Suche wurde die mit Draht umwickelte Leiche in einem Container auf dem Gelände der Sortieranlage entdeckt.
Töten wie im Spiel
Das Gericht vernahm einen Gutachter, dem der Angeklagte die Tat umfassend geschildert hatte. Er habe sich bei der Arbeit in den Finger geschnitten und sei auf Hundertachtzig gewesen, berichtete der Gutachter. Um einen Kick zu bekommen, habe der 24-Jährige seiner Darstellung nach eine beliebige Person töten wollen.
Vor der Nachtschicht habe der Berliner zu Hause ein Computerspiel gespielt, das mit Gewalt zu tun hatte. Jemanden echt zu töten, hätte ihn erregt, hatte der Angeklagte dem Sachverständigen erklärt. Er sei sich wie im Spiel vorgekommen, berichtete der Gutachter. "Es sei ein geiles Gefühl" gewesen, habe der Mann die Tötung beschrieben.
Quelle: sueddeutsche.de
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