Baustopp für Kraftwerk im Amazonas-Gebiet
Die brasilianische Justiz hat gegen das umstrittene Wasserkraftwerk-Projekt Belo Monte im Amazonas-Gebiet erneut einen Baustopp verhängt. Gegen das Projekt gibt es heftige Proteste von Umweltschützern.
Brasília - Das Gericht gab der Klage des Bundesstaates Pará Recht, nach der es Unregelmäßigkeiten bei der Baugenehmigung des Kongresses an das Unternehmen Norte Energia gegeben habe, meldete die Nachrichtenagentur Agência Brasil.
Die Parlamentarier hätten den Standpunkt der durch den Bau des drittgrößten Wasserkraftwerks der Welt betroffenen Volksgruppen vor der Verabschiedung der Baugenehmigung 2005 anhören müssen, befand das Gericht. Folglich müsse das Projekt neu genehmigt werden. Das Unternehmen kann vor dem Obersten Gerichtshof aber Berufung einlegen.
Kritiker des Projekts fürchten, dass durch das Wasserkraftwerk Zehntausende Menschen umgesiedelt werden müssen. Die Regierung bezeichnet das geplante Werk am Xingu-Fluss als notwendig für die Energiesicherung. Ein erster gerichtlicher Baustopp wurde im September 2011 nach drei Monaten aufgehoben.
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