Auto rast in Umzug – Tote und Verletzte
Tödlicher Unfall in Menden: Ein älterer Mann raste mit seinem Auto mitten in einen Festumzug. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt - zwei überlebten die Tragödie im Sauerland nicht.
Kurz vor 16 Uhr sei der Mann, der sich augenscheinlich bereits im Rentenalter befinde, in das Ende des Festumzugs der Schützenbruderschaft St. Hubertus gerast, berichtete ein Sprecher der Polizei. Der Fahrer habe den Unfall überlebt. Neben den Mendener Schützen hätten auch befreundete Vereine an dem Festumzug teilgenommen. Derzeit sei noch völlig unklar, ob es sich bei den Opfern um Mitglieder der Schützenvereine oder um Passanten handele.
Im Einsatz waren fünf Rettungshubschrauber und mindestens sieben Rettungswagen mit mehr als 10 Notärzten. Die Unfallursache war zunächst unklar. Weitere Einzelheiten will die Polizei am Abend bei einer Pressekonferenz bekanntgeben.
Das Unglück ereignete sich vor dem Festplatz, wo der Schützenverein St. Hubertus Menden-Nord an diesem Wochenende sein Jubiläumsschützenfest zum 60-jährigen Bestehen feierte. „Aus diesem Grund war der Festumzug in diesem Jahr auch besonders lang“, berichtete Johannes Ismar vom benachbarten Schützenverein Schwitten.
Nach seinen Informationen hatte der Umzug gerade die Straße zum Festplatz erreicht, als der Autofahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren habe. „Es wird nicht ausgeschlossen, dass er einen Herzanfall erlitten hat“, sagte Ismar. „Aber Genaues weiß man noch nicht.“
„Hier spielt sich eine Tragödie ab. Ein schwarzer Mercedes raste in die Menge und plötzlich flogen Menschen durch die Luft“, berichtete der Wirt des Restaurants „Bei Ivo“ in Menden, Ivo Bitangar (72) der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Wir sind fassungslos. Die Leute haben geschrien und sind umhergelaufen, es war schrecklich“, sagte Bitangar, dessen Lokal in unmittelbarer Nähe zum Unfallort liegt. „Man fühlt sich so hilflos“, sagte Bitangar, der seinen Gastraum für die Unterbringung von Verletzten räumte.(dpa)
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