Ausbruch von Dengue-Fieber in Japan
Tokio - Nach 70 Jahren kehrt das Dengue-Fieber nach Japan zurück. In Tokio haben Mücken den Krankheitserreger auf insgesamt 19 Menschen übertragen. Keiner der Betroffenen zeige schwere Symptome, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Drei weitere Fälle waren zuvor in Tokio sowie der Nachbarprovinz Saitama von den Behörden bestätigt worden.
Die Stadtverwaltung von Tokio versprühte Insektizide im Yoyogi-Park, hieß es weiter. Das Gesundheitsministerium prüfe nun, ob andere, den Patienten nahestehende Personen ebenfalls infiziert wurden.
Jedes Jahr infizieren sich etwa 200 Japaner bei Reisen im Ausland mit Dengue-Viren. Die Erreger kommen vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten vor. Es ist das erste Mal seit 1945, dass es in Japan selbst zu Infektionen kam. Die Überträgermücken Aedes albopictus und Aedes aegypti - oder deren Eier - reisen vor allem mit dem Containerhandel durch die Welt, auch von Touristen werden sie verbreitet.
Das klinische Spektrum von Dengue reicht von milden Formen, die fast symptomfrei verlaufen, über grippeartige Beschwerden mit Muskel- und Gelenkschmerzen bis zu hohem Fieber. In seltenen Fällen treten Schock oder Blutungen auf, die tödlich enden können.