Auftakt zum Rosenkrieg

MÜNCHEN - Die Realität ist härter als der RTL-Dschungel: Barbara Herzsprung (55) musste sich zwar gegen jede Menge Ungeziefer wehren und Känguruhoden essen, doch die wahre Schlammschlacht begann erst nach der Rückkehr in München.

Ihr Noch-Ehemann, Schauspieler Bernd Herzsprung (65, „Ein Käfig voller Narren“) hat jetzt via Anwalt Hermann Messmer eine öffentliche Erklärung abgegeben. Es ist eine öffentliche Watschn für seine Frau. Das Dokument liegt der AZ vor (siehe Kasten) – es ist die Abrechnung eines verletzten Mannes und zugleich eine Kampfansage. Der Auftakt zum Rosenkrieg.

Bevor in rund drei Wochen die Scheidung durch ist – nach 28 Achterbahn-Ehe- Jahren all inklusive (Affären, Alkohol, Depressionen, Klinik- Aufenthalt, Versöhnung, inszenierter Seitensprung) – wetzt Bernd Herzsprung verbal die Messer. In seiner Erklärung heißt es: „Aufgrund des durch meine Noch-Ehefrau in den Medien gegen meine Person initiierten Diffamierungs- und Vernichtungsfeldzuges – weitgehend unwürdig und unappetitlich – bin ich unter Zugzwang geraten.“

Entsetzt über inszenierte Aggressivität

Weiter klagt Herzsprung: „Ich bin entsetzt über die von meiner Noch- Ehefrau öffentlich inszenierte Aggressivität, über die von ihr dabei über mich verbreiteten Unwahrheiten.“ Was konkret ist Herzspungs Problem? Anwalt Messmer zur AZ: „Mein Mandant sagt nicht mehr, als in der Erklärung steht.“ Doch die AZ erfuhr die Auslöser für den Wutbrief. 1. Barbara hatte ihn im RTLDschungel als „notorischen Fremdgänger“ bezeichnet. 2. Sie hatte – nach seinem Auszug aus dem gemeinsamen Haus – seine Klamotten im Garten verteilt. 3. Sie hatte öffentlich immer wieder seine „Finanznot“ angesprochen.

Dass Bernd Herzsprung 2004 im TV ausführlich über Barbaras Alkohol-Problem plauderte, hat er offenbar vergessen. Das hatte sie jedoch tief getroffen, der Anfang vom Ehe-Ende. Der AZ sagte sie nun: „Mein Noch-Mann hat 28 Jahre nicht geredet. Es freut mich zu hören, dass er jetzt endlich auch mal etwas zu sagen hat. Doch der Inhalt ist eindeutig unter meinem Niveau

Bernd Herzsprungs Erklärung

Um meine Familie, meine Intimsphäre und insbesondere unsere Kinder zu schützen, habe ich mich bisher zur anstehenden Scheidung Herzsprung nicht öffentlich geäußert. Aufgrund des durch meine Noch-Ehefrau in den Medien gegen meine Person initiierten Diffamierungs- und Vernichtungsfeldzuges – weitgehend unwürdig und unappetitlich – bin ich unter Zugzwang geraten. Der Zeitpunkt ist längst überfällig, zum Schutz unserer Kinder, meines Ansehens, meines Berufes zu reagieren. Ich bin entsetzt über die von meiner Noch-Ehefrau öffentlich inszenierte Aggressivität, über die von ihr dabei über mich verbreiteten Unwahrheiten sowie den Mangel an Respekt gegenüber 28 Jahre gemeinschaftlichen Lebens. Familiäre Rücksichtnahme in der öffentlichen Darstellung sind für meine Noch-Ehefrau offenbar ein Fremdwort.

Ich bleibe bei meiner Überzeugung, die von ihr öffentlich über mich verbreitete Rufmord-Kampagne nicht im Detail zu kommentieren. Es entspricht auch meinem ethischen Empfinden es zu verhindern, dass unsere Scheidung zum Schauplatz eines von beiden Partnern öffentlich geführten Rosenkrieges mutiert; zum Schaden aller Beteiligten. Ich appelliere hiermit an meine Noch-Ehefrau, auch im Interesse unserer geliebten Kinder, ihre öffentlich gemachten feindseligen Aktionen mir gegenüber einzustellen und die anstehenden Probleme mit dem nötigen Respekt zu behandeln, um uns in Zukunft weitere Peinlichkeiten zu ersparen. Im Übrigen wünsche ich ihr für die private und berufliche Zukunft alles erdenklich Gute und ein von Gesundheit geprägtes langes unterhaltsames Leben.

Bernd Herzsprung Autorisiert Rechtsanwalt Hermann Messmer