Asturien-Preis an koreanisch-deutschen Philosophen

Der Philosoph Byung-Chul Han wird mit dem renommierten spanischen Kulturpreis ausgezeichnet. Er sieht die globalisierte Gegenwart kritisch. Doch sein neuestes Buch setzt auf Hoffnung.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der koreanisch-deutsche Philosoph Byung-Chul Han ist mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften 2025  ausgezeichnet worden. (Foto Illustration)
Der koreanisch-deutsche Philosoph Byung-Chul Han ist mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften 2025 ausgezeichnet worden. (Foto Illustration) © Frank Rumpenhorst/dpa
Oviedo

Der koreanisch-deutsche Philosoph Byung-Chul Han ist mit dem Prinzessin-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften 2025 ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte ihn in einer Mitteilung als eine der prägendsten intellektuellen Stimmen der Gegenwart, dessen Werk einen unverzichtbaren Beitrag zur Reflexion über die moderne Gesellschaft leiste.

Han, geboren 1959 in Seoul, lebt seit Jahrzehnten in Deutschland. Er wurde durch Bücher wie "Die Müdigkeitsgesellschaft" und "Transparenzgesellschaft" international bekannt. In seinen Analysen beschreibt er die Symptome einer erschöpften Gesellschaft: Leistungsdruck, Selbstoptimierung, digitale Kontrolle und schwindende zwischenmenschliche Nähe.

Überraschend ist der Ton seines jüngsten Werkes "Der Geist der Hoffnung" (2024), in dem Han einen Kontrapunkt zu seiner bisherigen Diagnose setzt. Darin plädiert er für eine Rückkehr zu Kontemplation, Empathie und dem Mut zur Begrenzung – als Grundlage für eine neue ethische Orientierung in einer von Angst geprägten Welt.

Die "Premios Princesa de Asturias" werden in Spanien mit den Nobelpreisen verglichen - unter anderem, weil sie in mehreren Sparten vergeben werden und als sehr bedeutsam gelten. Die Auszeichnungen sind nach der Thronfolgerin benannt und werden alljährlich im Oktober in Oviedo vergeben. Die Preisträger erhalten jeweils 50.000 Euro und die Nachbildung einer Statue von Joan Miró.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.