Argentinier hat sieben Kinder mit eigener Tochter

BUENOS AIRES - Der Fall erinnert an Josef F. aus Amstetten: Zwar hat der Mann seine Tochter nicht eingesperrt, aber mit 15 wurde sie das erste Mal von ihm schwanger. Ein Gentest widerlegt nun die Verteidigungsstrategie des Angeklagten.
In einem weiteren dramatischen Inzestfall hat ein Argentinier sieben Kinder mit einer seiner Töchter gezeugt. Das hätten Gentests zweifelsfrei bestätigt, teilten die Justizbehörden in der Provinz Mendoza am Mittwoch mit. Nur kurz zuvor war bekanntgeworden, dass ein Chilene, seine Tochter über Jahre vergewaltigt und vier Kinder mit ihr gezeugt hat. Der argentinische Sexualtäter, der von den Medien als «Monster von Mendoza» getauft wurde, sitzt seit drei Wochen in Untersuchungshaft.
Seine heute 35-jährige Tochter wurde nach eigenen Angaben von ihrem Vater erstmals im Alter von 8 Jahren vergewaltigt. Mit 15 wurde sie das erste Mal schwanger. Die Kinder sind heute im Alter von 2 bis 19 Jahren. Der Fall erinnert an den österreichischen Inzesttäter Josef F., der seine Tochter 24 Jahre in einem Kellerverlies einsperrte und mit ihr sieben Kinder zeugte. Zwar war das Opfer in Mendoza nicht eingesperrt, wurde aber nach eigenen Angaben ständig von ihrem Vater bedroht.
Das Ergebnis der Gentests ließ auch die Verteidigung des Vaters in sich zusammenbrechen, der behauptet hatte, seine Tochter habe dem Sexualverkehr zugestimmt. Tatsächlich war sie jedoch noch minderjährig, als sie das erste Kind von ihrem Vater zur Welt brachte. Der Vater hat damit insgesamt 21 Kinder: acht aus seiner ersten Ehe, sechs mit seiner heutigen Lebenspartnerin und die sieben mit seiner Tochter. Die Justiz untersucht zurzeit, ob er auch weitere Töchter sexuell missbraucht hat. (dpa)