Anschlag auf Schwulentreff in Tel Aviv
TEL AVIV - Homosexuellenhass? In einem Jugendclub für Schwule und Lesben schoss ein Mann wie wild um sich. Die traurige Bilanz dieser Tat: Zwei Menschen sterben.
Ausgerechnet im Herzen des Schwulen-Paradieses Tel Aviv schlug ein Attentäter zu: In einem unscheinbaren Jugendclub für Schwule und Lesben im Stadtzentrum schoss der schwarz gekleidete und maskierte Unbekannte in der Nacht zum Sonntag wild um sich. Eine 17-Jährige aus einem Vorort Tel Avivs und ein 24-jähriger Jugendleiter waren sofort tot, elf weitere Besucher des Zentrums erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Der Mann stürmte den Club und begann unvermittelt, um sich zu schießen. „Das war eine Tat voller Hass, ein geplantes Verbrechen“, sagte der Augenzeuge Janiv Weisman dem Fernsehsender Kanal 10. Die Opfer seien sehr jung gewesen.
Die Polizei setzte bei der Fahndung nach dem flüchtigen Täter auch Hubschrauber ein. Über Einzelheiten der Ermittlungen wurde eine Nachrichtensperre verhängt. Als Vorsichtsmaßnahme ordnete die Polizei nach einem Fernsehbericht die sofortige Schließung aller öffentlichen Schwulen-Treffpunkte in Tel Aviv an. Die Polizei geht derzeit von einem Hass-Anschlag gegen die Schwulenszene in der Stadt aus.