Annecy: Staatsanwalt gibt Identität der Opfer bekannt

Die vierjährige Tochter der Opfer bestätigt die tödlichen Schüsse auf ihre Eltern. Staatsanwalt gibt Identität der Opfer bekannt.
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Blutbad in den Alpen: Die überlebende Vierjährige bestätigte die tödlichen Schüsse auf ihre Eltern in Frankreich.
AZ/dpa Blutbad in den Alpen: Die überlebende Vierjährige bestätigte die tödlichen Schüsse auf ihre Eltern in Frankreich.

Annecy - Die kleine Tochter gab den entscheidenden Hinweis: Bei dem in Frankreich erschossenen Ehepaar handelt es sich um den Briten Saad H. und dessen Frau. Der Staatsanwalt der französischen Stadt Annecy, Eric Maillaud, bestätigte am Freitag die Identität der beiden Opfer, die aus der Nähe von London stammen. Maillaud berichtete auch von einem Streit zwischen dem Familienvater und einem Bruder um Geld.

Die vierjährige Tochter habe bestätigt, dass der Mann und die Frau, die am Mittwoch erschossen in einem britischem BMW gefunden wurden, ihre Eltern waren. Eine zweite, ältere Frau, die auch erschossen worden war, habe sie allerdings nicht so gut gekannt. Laut britischen Medienberichten soll es sich um die Großmutter handeln. Die 1934 geborene Frau hatte einen schwedischen Pass.

Ansonsten habe das Mädchen nichts gesehen, da es sich sofort unter den Beinen ihrer Mutter versteckt habe, sagte Maillaud weiter. Ihre ältere Schwester lag am Freitag im künstlichen Koma. Das 2004 geborene Kind gilt als wichtige Zeugin, da es möglicherweise die Täter sah.

Maillaud bestätigte auch, dass sich ein Bruder von Saad H. bei der britischen Polizei gemeldet habe. Zuvor war aus britischen Polizeikreisen von einem Streit zwischen dem Opfer und einem Bruder um Geld die Rede. Ob es sich dabei um den Bruder handelt, der sich bei der Polizei meldete, oder ob es noch mehrere Geschwister gibt, war zunächst unklar.

Die Familie aus Claygate in der Nähe von London machte Campingurlaub in der Nähe von Annecy in den französischen Alpen. Bei dem Überfall wurde auch ein Radfahrer getötet, der offenbar zufällig vorbeikam. Ein weiterer Radler, der die Leichen entdeckte, sah dem Staatsanwalt zufolge ein dunkelgrünes Allradfahrzeug wegfahren. Schüsse habe der Zeuge nicht gehört, sagte Maillaud. Die Polizei fand am Tatort 25 Patronenhülsen, mehrere davon auch im Auto.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine richterliche Voruntersuchung ein, die bei komplexen Verbrechen üblich ist und von zwei Untersuchungsrichtern geleitet wird.

 

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