Als Schweden plötzlich vom Netz ging
Ein fehlerhaftes Update der Netz-Infrastruktur Schwedens sorgte dafür, dass in der Nacht zum Dienstag 900.000 Adressen mit der Endung «.se» nicht aufgerufen werden konnten. Manche sind noch jetzt schwer zu erreichen.
Ein großer Teil des schwedischsprachigen Internets war in der Nacht zum Dienstag zeitweise nicht erreichbar. Ursache sei ein fehlerhaftes Update der Netz-Infrastruktur, berichtete am Mittwoch die Internet Infrastructure Foundation, die den schwedischen Adressraum verwaltet.
Betroffen waren rund 900.000 Adressen mit der Endung «.se». Nach 30 Minuten habe man den Fehler beheben können, es sei aber noch weiter mit Störungen zu rechnen. Der Ausfall betraf den schwedischen Teil des sogenannten Domain Name System (DNS), einer Art Verkehrsleitsystem des Internets. Es sorgt dafür, dass Nutzer mit dem richtigen Rechner verbunden werden, wenn sie in ihrem Browser eine Webadresse eintippen.
Internetserver sind über eine eindeutige Nummernkombination erreichbar, die sogenannte IP-Adresse. Bei der Präsenz des schwedischen Königshauses etwa lautet diese 194.218.95.59. Da Nutzer sich derartige Zahlenketten jedoch schlecht merken können, gibt es im Internet Domainnamen mit Buchstaben - hier etwa
. Die Übersetzung erledigen sogenannte Domain Name Server, die ähnlich einem Telefonbuch jedem Domainnamen eine IP-Adresse zuordnen. Wenn wie im aktuellen Fall die Infrastruktur für einen Adressbereich zusammenbricht, sind die Webseiten über die Domainnamen nicht erreichbar. (dpa)
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