Achtlingen geht es gut
Die am Montag geborenen Mehrlinge können selbst atmen, Babynahrung gibt’s jetzt auch. Und bald wird gestillt
LOS ANGELES Sie sind aus dem Gröbsten noch nicht heraus – doch die Nachrichten aus dem Krankenhaus bei Los Angeles sind gut: Die am Montag geborenen Achtlinge (AZ berichtete) sind nicht mehr auf Beatmungsgeräte angewiesen und haben teilweise schon erste Nahrung zu sich genommen.
Jetzt hat auch ihre glückliche Mutter erstmals „Körperkontakt“ mit den Neugeborenen aufnehmen dürfen: Gestern durfte die Frau die sechs Buben und zwei Mädchen, die noch in Brutkästen liegen, erstmals zumindest streicheln. Bisher hatte sie von den Winzlingen nur Fotos gesehen.
Nach Auskunft des Ärzteteams geht es sowohl der Mutter als auch den Kindern gut. Dass bereits am zweiten Tag die Beatmungsgeräte abgeschaltet werden konnten, werten die Mediziner als gutes Zeichen, auch wenn ihnen durch die Nase noch zusätzlicher Sauerstoff zugeführt wird. Das eigentliche Atmen haben die winzigen Lungen aber bereits übernommen.
Gestern wurden vier von ihnen zum ersten Mal mit einer Spezialnahrung und mittels Pipetten gefüttert. Trotzdem müssen die neun Wochen vor dem Termin geborenen Frühchen noch mehrere Wochen in den Brutkästen auf der Intensivstation bleiben. Die Mutter kann das Krankenhaus bereits in einer Woche verlassen, sagte der Frühgeburtenspezialist Mandhir Gupta.
Die Ärzte trauen der jungen Frau offenbar eine Menge zu. Ob sie es schaffen wird, ihre Babys zu stillen, wollte ein Reporter wissen. „Wir haben ihr zum Stillen geraten, das wird sie tun, ganz bestimmt, das hat sie sich vorgenommen“, versicherte Gupta.
Schon während der Geburt hatte die Mutter, wie erst jetzt bekannt wurde, Ruhe bewiesen. Als die Ärzte ihr eröffnete, dass statt der erwarteten sieben Babys noch ein achtes Kind zur Welt kommen werde, sagte die Frau: „Wo hatte es sich versteckt?“
Weiter unbekannt ist die Identität der Mutter und ob es nach einer Hormonbehandlung oder einer künstlichen Befruchtung zu der Mehrlingsgeburt kam.
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