Acht Verletzte bei Schiffskollision auf dem Rhein
Köln - Kurz nachdem das Fahrgastschiff abgelegt hatte, sei nach Angaben des Schiffsführers die Steuerung ausgefallen. Das schwer beladene Frachtschiff habe keine Möglichkeit gehabt auszuweichen. "Das ist viel zu träge. Das kann nicht mal eben zur Seite ausweichen", sagte der Sprecher der Wasserschutzpolizei Ingo Hüne am Sonntag.
Bei dem Zusammenstoß befanden sich die Gäste der Hochzeitsgesellschaft auf dem und unter Deck der "Willi Ostermann". Auf Deck fand nach Angaben der Feuerwehr gerade ein Sektempfang statt. "Der Aufprall war sehr heftig. Dann sind Gläser und im Innenbereich Scheiben zu Bruch gegangen", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Christian Miller.
Die meisten Verletzten hätten Prellungen und Schnittverletzungen erlitten. Vier der acht Unfallopfer wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr suchte mit einem Hubschrauber den Rhein nach Menschen ab, die möglicherweise über Bord gegangen waren. Aber alle Gäste waren noch an Bord. Die Besatzung des Frachtschiffes blieb demnach unverletzt.
Nach Polizeiangaben entstand an beiden Schiffen ein Blechschaden von mehreren zehntausend Euro, aber es gab kein Leck. Der Schiffsführer habe die "Willi Ostermann" wieder an die Anlegestelle manövrieren können. "Wie der das gemacht hat, ist eine der Fragen, die sich die ermittelnden Beamten auch stellen", sagte Hüne.
Braut und Bräutigam hätten sehr gefasst gewirkt und sich um ihre Gäste gekümmert, sagte Miller. Auf das Fest wollten sie aber nicht ganz verzichten. Sie wollten mit der Gesellschaft kurzerhand in einen Park gehen und weiterfeiern.