Acht Jahre Haft für britischen PR-Guru Max Clifford
Schuldig in acht Fällen: Der 71-Jährige muss mindestens die Hälfte der Gefängnisstrafe absitzen.
London - Der britische PR-Guru Max Clifford ist wegen mehrfacher sexueller Nötigung zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das verkündete Richter Anthony Leonard am Freitag in London. Der Verurteilte müsse mindestens die Hälfte des Strafmaßes absitzen.
Zuvor hatte Clifford beim Betreten des Gerichts Fragen von Journalisten nicht beantworten wollen, ob er sich bei den Opfern entschuldigen wolle. Zugleich versicherte er, er stehe zu "allem, was ich in der Vergangenheit gesagt habe". Der Angeklagte hatte stets beteuert, niemals Frauen zum Sex gezwungen zu haben.
Am Montag hatten die Geschworenen am Southwark Crown-Gericht in London Clifford in acht Fällen schuldig gesprochen, betroffen waren vier Frauen. Das jüngste Opfer war zum Tatzeitpunkt 15 Jahre alt. In zwei weiteren Anklagepunkten wurde Clifford freigesprochen, in einem dritten konnte sich die Jury nicht einigen.
Clifford war angeklagt, seine Machtposition in der Unterhaltungsbranche ausgenutzt zu haben, um zwischen 1966 und 1984 sieben junge Frauen und Mädchen im Alter von 14 bis 19 Jahren sexuell zu missbrauchen. Der 71-Jährige wies die Beschuldigungen zurück. Er habe nie Frauen zum Sex gezwungen.
Clifford betonte, er habe in seinem Büro nur Sex mit einer Frau gehabt, mit der er eine Affäre hatte. Die Behauptung, er habe ein sexuelles Interesse an Minderjährigen, bezeichnete der Angeklagte als "absolut abscheulich".
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