800 Meter Metall gestohlen: Bahnstrecke gesperrt

800 Meter Oberleitung wurden beschädigt: Wegen eines Metalldiebstahls ist der Zugverkehr auf der Strecke Berlin-Hannover seit Freitagmorgen gesperrt.
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BERLIN - 800 Meter Oberleitung wurden beschädigt: Wegen eines Metalldiebstahls ist der Zugverkehr auf der Strecke Berlin-Hannover seit Freitagmorgen gesperrt.

Die ICE-Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover ist am Freitagmorgen teilweise gesperrt worden. „An den Oberleitungsanlagen zwischen Wustermark und Ribbeck sind rund 800 Meter Metall gestohlen worden“, sagte eine Bahnsprecherin auf DAPD-Anfrage. Dieser Streckenabschnitt sei daher ab 4.30 Uhr komplett gesperrt worden. Seit 7.30 Uhr sei die Strecke eingleisig befahrbar, fügte die Sprecherin hinzu.

Wegen der Sperrung kam es in den ersten Stunden zu Verzögerungen von bis zu 60 Minuten. Solange die Strecke nicht vollständig befahrbar sei, entstünden weiterhin Verspätungen von bis zu 30 Minuten, hieß es weiter. Die Reparaturarbeiten würden noch bis zum Samstagvormittag andauern. Der Schienenersatzverkehr für den Nahverkehr werde bis dahin aufrecht erhalten bleiben.

Diebe verkaufen Beute an Altmetall-Händler

In den vergangenen Monaten und Jahren wurde mehrfach Metall an Oberleitungsanlagen und sogar alte Schienen gestohlen. „Die Diebe verkaufen ihre Beute anschließend an Altmetall-Händler. Meistens ist für diese nicht erkennbar, dass es sich um gestohlenes Material handelt“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei auf DAPD-Anfrage. Die Täter würden die Beute häufig nicht am Stück, sondern in kleinen Teilen anbieten.

Für Metalldiebe sind ICE-Bahnstrecken recht lukrativ: „Oftmals ist der Kupferanteil bei Oberleitungsanlagen auf ICE-Strecken besonders hoch, da diese sehr stabil und dehnfähig sein müssen“, erklärte der Sprecher. Derzeit liege der Preis für hundert Kilogramm Kupfer bei rund 540 Euro.

Die Zahl der Metalldiebstähle ist laut Bundespolizei witterungs- und wirtschaftsbedingt. „Wenn es besonders kalt ist, wird weniger gestohlen und wenn der Metallpreis sehr hoch ist, eher mehr“, fügte der Sprecher hinzu. Es handele sich bei den Taten aber nicht um organisierte Kriminalität, sondern vielmehr um Einzeltäter oder kleine Gruppen aus der Region.

apn

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