540 Tote in Bangladesch - Dutzende Menschen noch vermisst
Die Zahl der Toten nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bangladesch ist auf 540 gestiegen. In der Nacht seien weitere 15 Opfer geborgen worden, teilten die Behörden am Samstag mit. Dutzende Menschen würden noch vermisst.
Dhaka - Das einst achtstöckige Gebäude mit Textilfabriken im Industriegebiet Savar in der Nähe von Dhaka war am 26. April zusammengestürzt.
Der Leiter der Bergungsoperation, Hasan Suhrawardy, hatte am Freitag gesagt, die Suche im Schuttberg gehe weiter, bis der letzte Mensch gefunden worden sei. Wie lange die Räumung der Trümmer mit schwerem Gerät noch dauern könnte, vermochte er noch nicht abzuschätzen. "Je weiter wir durch den Schutt graben, desto mehr Leichen von Vermissten finden wir", sagte Suhrawardy. Bangladeschs Präsident Abdul Hamid fuhr am Freitag zur Unglücksstelle und besuchte Überlebende im Krankenhaus.
Auch eineinhalb Wochen nach dem Unglück warteten noch Menschen mit Fotos von Vermissten am Rande des Trümmerhaufens auf die Bergung ihrer Angehörigen. Mehr als 2400 Menschen wurden bei der Katastrophe verletzt, die als das schlimmste Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs gilt.