240 Bankkunden ausspioniert - Rund viertel Million Euro Beute
DARMSTADT - Unbekannte haben in Hessen Geldautomaten illegal überwacht und mindestens 240 Menschen um insgesamt fast eine viertel Million Euro gebracht. Sie filmten die Bankkunden heimlich, als diese ihre Geheimzahlen eingaben und räumten danach die Konten leer.
Die Täter hatten Vorsatzgeräte an den Automaten in drei Bank-Filialen in Alsbach-Hähnlein, Bickenbach und Pfungstadt bei Darmstadt angebracht und so die Kartendaten ausspioniert. Gleichzeitig filmten sie die Bankkunden heimlich, als diese ihre Geheimzahlen eingaben. Wenige Tage später hoben die Täter dann in Italien, Rumänien und Bulgarien so lange Geld von den Konten ihrer Opfer ab, bis das jeweilige Limit ausgeschöpft war, wie die Polizei in Darmstadt am Montag berichtete.
Täter ging sehr organisiert vor
Die Polizei fahndet nach zwei noch nicht identifizierten Männern, die von einer Videokamera dabei gefilmt wurden, als sie die Automaten manipulierten. Die Täter gehen der Polizei zufolge bei ihren Beutezügen in der Regel sehr organisiert vor. Eine Gruppe beschaffe die für das sogenannte Skimming notwendigen Geräte, eine andere bringe Lesegeräte und Kameras an. Eine dritte Gruppe werde mit den Duplikaten der EC-Karten, hauptsächlich in das südeuropäische Ausland geschickt, um von dort Geld aus den Automaten zu holen. Die Polizei rät, den PIN bei Geldabhebungen immer so einzugeben, dass er nicht gefilmt werden kann. (dpa)
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