14 Jahre Haft für Kindsvater und "Mitvollstrecker"

Das ungeborene Mädchen erstickt qualvoll - im Bauch der Mutter. Denn zwei Männer haben die Schwangere bei lebendigem Leib angezündet. Einer davon ist der Vater des Kindes.
az/dpa |
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In diesem Waldstück in Berlin haben Spaziergänger die Leiche der Schwangeren gefunden.
dpa In diesem Waldstück in Berlin haben Spaziergänger die Leiche der Schwangeren gefunden.

Berlin – Wegen Mordes an einer Schwangeren in Berlin hat das Landgericht in der Hauptstadt zwei junge Männer zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt. Die 19-jährige Maria wurde vor rund einem Jahr bei lebendigem Leibe verbrannt. Ihr ungeborenes Mädchen erstickte qualvoll in ihrem Bauch. Einer der beiden am Freitag verurteilten 20-Jährigen ist der Vater des Babys. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft wollte er die Geburt des Kindes verhindern. Das grausame Verbrechen hatte Berlin erschüttert. Viele Menschen brachten Blumen und Kerzen an den Ort des Mordes.

Maria war im achten Monat schwanger und freute sich auf ihre kleine Tochter. Die Täter sollen die arglose Frau, die auf Aussöhnung mit ihrem Freund hoffte, im Januar 2015 in ein abgelegenes Waldstück im Stadtteil Adlershof gelockt, niedergestochen, mit Benzin übergossen und verbrannt haben.

 

Kindsvater suchte sich früheren Mitschüler als "Mitvollstrecker"

 

15 Jahre Haft sind das Höchstmaß nach Jugendstrafrecht - dies hatte die Staatsanwaltschaft für beide gefordert. Das Gericht blieb mit seinem Urteil etwas darunter - stellte aber die besondere Schwere der Schuld fest.

Der Kindsvater war aus Sicht der Staatsanwaltschaft der Initiator und Kopf der Tat. Er habe sich einen früheren Mitschüler, mit dem er nicht enger befreundet war, als "Mitvollstrecker" ausgesucht, hatte es im Plädoyer geheißen.

Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Die Verurteilten hatten sich bei der Polizei gegenseitig der Tat bezichtigt. Vor Gericht schwiegen sie.

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