13-jähriger Brite laut DNA-Test doch nicht Vater
LONDON - Er hat als milchgesichtiger Papa international Schlagzeilen gemacht, doch nun soll der 13-jährige Engländer Alfie Patten doch nicht Vater einer Tochter sein. Nach Informationen der Zeitung „Daily Mirror“ wurde der Junge von seiner 15-jährigen Freundin Chantelle an der Nase herumgeführt.
Laut DNA-Test scheidet Alfie als Vater der kleinen Maisie definitiv aus, wie das Blatt am Donnerstag berichtete. Zu dem DNA-Test war es gekommen, nachdem mehrere andere Jugendliche sich damit gebrüstet hatten, ebenfalls mit Alfies minderjähriger Freundin geschlafen zu haben.
Die Engländer schämen sich, über Sex zu reden
Der Fall von Maisie, Chantelle und Alfie sorgt in Grossbritannien noch für weiteren Diskussionsstoff: Der 13-Jährige mit dem "Babyface" auf den Titelblättern erinnert die Briten daran, dass es im Land auffällig viele Teenie-Schwangerschaften gibt - verglichen mit anderen westeuropäischen Staaten. Als Grund wird vermutet, dass es keinen verpflichtenden Sexualkunde-Unterricht in Grossbritannien gibt - lernen müssen junge Briten nur wie der Geschlechtsverkehr biologisch funktioniert. Über Beziehungen und Verhütungsmethoden diskutieren die Schüler in einem extra Fach - das ist allerdings freiwillig. Mit verheerenden Folgen.
40 Prozent aller Schüler haben laut einer aktuellen Umfrage keinen Aufklärungs-Unterricht besucht. Die britische Regierung will das nun ändern und Sexualkunde verpflichtend einführen, hat dabei aber zwei grosse Probleme, berichtet der Independent: Zum Ersten protestieren religiöse Gruppen dagegen. Zum Zweiten fehlen dafür ausgebildete Lehrer. Doch es scheint nicht nur am Unterricht zu liegen. Die Engländer schämen sich, über Sex zu reden, in liberalen Ländern seien die Kinder besser aufgeklärt.
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