13-Jährige wehrt Hai durch Schläge ab

Eine Serie von Hai-Angriffen sorgt in populären Urlaubsgebieten Australiens für Schlagzeilen. Eine Surferin bei Sydney rettete offenbar ihre Courage, während ein Experte vor weiteren Unglücken warnt.
von  Abendzeitung
Gefahr im Verzug: Ein Weißer Hai
Gefahr im Verzug: Ein Weißer Hai © AP

Eine Serie von Hai-Angriffen sorgt in populären Urlaubsgebieten Australiens für Schlagzeilen. Eine Surferin bei Sydney rettete offenbar ihre Courage, während ein Experte vor weiteren Unglücken warnt.

Eine 13-jährige Surferin hat gemeinsam mit ihrem Cousin einen hungrigen weißen Hai in die Flucht geschlagen. Das zwei Meter lange Tier hatte Hannah Mighall am Sonntag angegriffen und zweimal unter Wasser gezogen. «Aber sie hat sich gewehrt, auf den Hai eingeschlagen und um Hilfe geschrien», sagte ihr Cousin Syb Mundy der australischen Zeitung «Examiner». Der 33-Jährige hatte dem Mädchen geholfen, sich zu befreien. Die Schülerin erholte sich nun im Krankenhaus von Bissverletzungen am Bein und wurde allerorten für ihren Mut gelobt. «Dass sie so gekämpft hat, hat mir die Kraft gegeben, bei ihr zu bleiben», sagte ihr Cousin.

Weitere Gefahren drohen

Die beiden waren zum Surfen in der Bucht von Binalong im Norden Tasmaniens. «Er hat sie praktisch aus dem Maul des Hais gerissen», sagte ein anderer Surfer, der Zeuge des Angriffs war. «Es war wie eine Szene aus dem Film «Der weiße Hai».» Tasmanien liegt im Südosten Australiens und ist die größte Insel des Landes. Auch in der Nähe von Sydney wurde ein Mann von einem Hai angegriffen. Der 25-Jährige war schnorcheln. Er alarmierte ein vorbeifahrendes Boot, das ihn an Bord nahm. Der Mann kam mit Bisswunden an der Wade davon. Am Sonntag war weiter nördlich von Queensland auch noch ein 31-jähriger Surfer angegriffen worden. Der Hai fügte ihm eine tiefe Bisswunde am Bein zu. Die steigende Zahl von Hai-Angriffen in Strandnähe sei kein Zufall, warnte der Tierexperte Vic Hislop unterdessen im australischen Rundfunk. Die Tiere fänden wegen der Überfischung nicht mehr genügend Nahrung im offenen Meer. Außerdem habe sich die Zahl der weißen Haie seit dem Fang- und Tötungsverbot stark vermehrt. (dpa)

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