Zwei Vorfälle an einem Tag: Rechte Straftaten in München

Beleidigung in einem Linienbus und Volksverhetzung am Hauptbahnhof – die Polizei ermittelt in zwei Fällen wegen staatsschutzrelevanter Taten die am Montag in München begangen worden sind.
von  AZ
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

München- Am Montag ist es am Hauptbahnhof und in Au-Haidhausen zu gleich zwei Straftaten gekommen, die von der Polizei als "staatsschutzrelevant" eigestuft werden. In beiden Fällen handle es sich um politisch motivierte Taten, so die Polizei.  

Beleidigung in Linienbus

Gegen 16.30 Uhr beleidigte ein bisher unbekannter Mann, eine 43-jährige Münchnerin und ihre drei Kinder verbal mit ausländerfeindlichen Aussagen in einem Bus der Linie 52 Richtung Tierpark. Grundlage dafür war vermutlich, dass die Familie sich in ihrer Muttersprache auf Portugiesisch unterhalten hatte. Die Mutter stieg daraufhin mit ihren Kindern aus dem Bus, der mutmaßliche Täter blieb weiterhin sitzen. Am Dienstag erstattete die Frau dann Anzeige, der Täter ist jedoch weiterhin, trotz Zeugen im Bus, unbekannt.

Der Täter konnte wie folgt beschrieben werden:
Männlich, ca. 60 Jahre alt, heller Hauttyp, Halbglatze mit graumeliertem kurzem Haarkranz, kein Bart, keine Brille; bekleidet mit hellblauem T-Shirt, dunkler kurzer Hose mit breiten blauen Streifen an der Seite und führte eine Umhängetasche mit.

Die Polizei bittet um Hinweise zum Täter.

Volksverhetzung am Hauptbahnhof

Die zweite Tat begann gegen 19.00 Uhr, als ein 15-jähriger Münchner im Bereich der U-Bahnen am Hauptbahnhof antisemitische Aussagen lautstark verbreitete, woraufhin ein 20-Jähriger in darauf ansprach, dies sofort zu unterlassen.  Der 15-Jährige reagierte aggressiv, zog ein Messer und bedrohte ihn. Nachdem der 20-Jährige versuchte ihn festzuhalten, um sich zu schützen, schlug der Tatverdächtige ihm zweimal ins Gesicht um sich zu befreien und flüchtete. 

Eine Streife der U-Bahnwache bemerkte das Geschehen, rief die Polizei und verfolgte den 15-Jährigen. Kurze Zeit später wurde er festgenommen und an die Polizei übergeben, die ihn wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Körperverletzung anzeigte. 

 

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