Zugreisende in Angst: Großeinsatz wegen Schusswaffe am Hauptbahnhof in München

München - Für einige Passagiere des Zuges Augsburg-München ist es ein Schrecken mit gutem Ende gewesen. Am Vorabend des 2. Advents (7. Dezember), gegen 17 Uhr, wählten mehrere Reisende den Notruf. Und alle meldeten, dass sie im Regionalzug, der bald in München ankommt, einen Mann mit Schusswaffe gesehen hatten.
Sie beschrieben eine Gruppe von drei Männern, von denen einer offenbar diese Waffe trug. Zwei der Männer hatten den Zug bereits in Augsburg verlassen, so die Info. Einer von ihnen reise weiter Richtung München.
Großeinsatz am Hauptbahnhof München: Mann mit Waffe gesichtet
Die Bundespolizei, zuständig für alle Grenzen und Bahnsteige sowie Bahnhöfe Deutschlands ‒ nahm die Meldungen ernst. Kurzerhand wurde der Münchner Hauptbahnhof teils gesperrt, wo ja der Zug am Samstag gegen 18 Uhr ankommen sollte. Auf Gleis 16 und 17 waren am Samstagabend also Dutzende, ausschließlich dunkelblau gekleidete Bundespolizisten zu sehen, bevor der Zug aus Augsburg anrollte.
Unter vielen verblüfften Passagieren filterten sie einen Mann heraus, auf den Beschreibung passte. Es handelte sich um einen 23-Jährigen. Der Mann ließ sich widerstandslos kontrollieren, trug aber keine Waffe bei sich. Als er nach den beiden andren Männern befragte wurde, gab er zu, mit ihnen unterwegs gewesen zu sein. Und er konnte die Situation aufklären.
Mann trug Softair-Waffe bei sich
Demnach habe einer von ihnen eine sogenannte Softair-Waffe bei sich getragen. Solche Waffen in Pistolen- und Gewehrform schießen in der Regel Farbkugeln ab und werden für Strategiespiele von Erwachsenen verwendet. Sie sehen oft echten Waffen täuschend ähnlich.
Der 23-Jährige sagte, derjenige mit der "Spielzeugwaffe" sei ‒ wie es eben die Fahrgäste auch schon beschrieben ‒ einer der beiden gewesen, der bereits in Augsburg ausstieg. Die Bundespolizei gab also Entwarnung. Der 23-Jährige durfte weiterziehen, nachdem seine Personalien festgestellt worden sind.