Zu viel Schlamm: Kleinhesseloher See muss gereinigt werden

München - Anfang des 19. Jahrhunderts wurde er als künstlicher See angelegt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit: Der Kleinhesseloher See im Englischen Garten. Nun müssen die Münchner aber für ein paar Wochen ohne das beliebte Gewässer auskommen.
Denn der See muss dringend gereingt werden. Die Bayerische Schlösserverwaltung hatte seit November 2019 ökologische und wasserbautechnische Untersuchungen durchführen lassen, deren Ergebnisse nun vorliegen. "Gerade im östlichen Bereich des Sees sowie am südöstlichen Zu- und nördlichen Ablauf weisen die vorhandenen Sedimentablagerungen Dicken von bis zu 75 cm auf", teilte die Schlösserverwaltung mit.
Kleinhesseloher See ist abgefischt und ohne Wasser
Da sich der See nicht selbst regulieren kann, lagern sich die über die Isar eingeschwemmten Sedimentstoffe über die Jahrzehnte am Gewässerboden ab. Dadurch verschlechtern sich auf Dauer die Lebensbedingungen für die Gewässerflora und -fauna. "Das kann im schlimmsten Fall zum 'Umkippen' des Sees führen", so eine Sprecherin zur AZ. Zuletzt gereinigt wurde der See 1986.

Deswegen beginnen Ende Januar die Arbeiten zur Entschlammung. Der See ist bereits abgefischt und ohne Wasser. Bis Ende März sollen die am stärksten betroffenen Seebereiche vom Sediment befreit werden – und dieses dann weiterverarbeitet werden. "Das Sediment eignet sich hervorragend für Ackerböden. Mit seiner Hilfe können die Böden Wasser und Nährstoffe besser speichern und somit länger an Pflanzen abgeben", erklärt die Schlösserverwaltung. Für die Arbeiten wird auch der ein oder andere Laster durch den Park fahren müssen, so die Sprecherin weiter.
Um Ostern soll die Instandhaltung des Kleinhesseloher Sees mit dem Einfüllen des Wassers und der Rückkehr der Fische abgeschlossen werden.
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