Zu teuer! Keine Gastro-Gutscheine für Münchner

Keine Gastro-Unterstützung nach österreichischem Vorbild in der bayerischen Landeshauptstadt: Wien verteilt Verzehr-Gutscheine, um der gebeutelten Branche zu helfen. München erteilt diesem Vorschlag nun eine Absage – zu teuer.
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Gastro-Betriebe dürfen den gesamten November über lediglich Speisen und Getränke zum Abholen anbieten oder liefern.
Gastro-Betriebe dürfen den gesamten November über lediglich Speisen und Getränke zum Abholen anbieten oder liefern. © Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

München - Der Vorschlag, Verzehrgutscheine an Münchner Haushalte zu verteilen, ist vom Tisch. Der entsprechende Antrag, den Stadtrat Manuel Pretzl (CSU) bereits Mitte Mai eingereicht hatte, wurde von der Stadt zurückgewiesen. Die Begründung: Das Konzept sei nicht finanzierbar.

Darüber hinaus wies die Stadt in dem abschlägigen Bescheid auf bereits existierende Hilfsangebote für Gastronomen hin, insbesondere auf Steuererleichterungen. 

Zuvor hatten in der Abendzeitung viele Münchner Wirte und Gastronomen gefordert, Gastro-Gutscheine in München zu verteilen, um der schwer gebeutelten Branche einen zusätzlichen Schwung zu geben – ähnlich wie in Wien.

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Zusatzkosten von 30 Millionen Euro

Der Antrag von Pretzl sah vor, bis spätestens Mitte Juni allen Münchner Haushalten Gutscheine zur Verfügung zu stellen. Bei Mehrpersonenhaushalten sollte der Geldwert 50 Euro, bei Singlehaushalten 25 Euro betragen. Die Gültigkeit wäre auf Speisen und nichtalkoholische Getränke beschränkt gewesen.

Dies allerdings hätte bei knapp 830.000 Haushalten in München - davon nahezu 450.000 Single- und über 380.000 Mehrpersonenhaushalte - nach Berechnungen der Stadt einen Gesamtaufwand von über 30 Millionen Euro ohne Verwaltungskosten bedeutet, heißt es jetzt aus dem Rathaus: "Aus dem Teilhaushalt des Referates für Arbeit und Wirtschaft kann dieser Betrag nicht finanziert werden, und es besteht auch keine Möglichkeit, seitens des Referates zusätzliche Einnahmen in dieser Höhe zu erzielen", so das zuständige Referat.

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7 Kommentare
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  • SL am 07.11.2020 17:36 Uhr / Bewertung:

    Da lob ich mir doch Söder und die Bayer. Staatsregierung. Jeder Schulleiter und bestimmte Lehrer erhalten eine steuerfreie Corona-Prämie von 500 Euro- Schließlich hat diese Klientel enorme Einkommenseinbußen in der Pandemie und müssen als Beamte sehr um ihre Arbeitsplätze fürchten

  • Superturner am 07.11.2020 08:54 Uhr / Bewertung:

    Nachdem die Stadt mit unnötigen Radwegen, Scharnigärten, Füßgängerzonen und sonstigen blödsinnigen Verkehrswegänderungen zugepflastert wurde, haben die Leute einfach keinen Bock mehr, Geld fürs Essen auszugeben.
    Leider wohnen nicht alle am Marienplatz oder können mit dem Auto bis ins Rathaus fahren wie Frau Habenschaden und Herr Reiter, der einfache Poppel kann im Winter schauen, wie in die Stadt kommt.
    Im Moment meide ich die stinkende U- Bahn, abends ist es mir auch als Mann mittlerweile zu gefährlich und zum Radfahren ist es jetzt schon kalt.
    Über die teilweise katastrophale Essensqualität und überteuerten Preise haben wir dann noch gar nicht gesprochen.
    München war vor 30 Jahren eine super Stadt, jetzt ist alles mit überteuerten Mieten, Dönerläden, Billigketten und Telefonläden versaut, viele Münchner können sich München nicht mehr leisten, unsere Politik hat total versagt.....

  • Dugi am 06.11.2020 16:01 Uhr / Bewertung:

    Warum nur Gutscheine für Restaurants? Warum nicht auch für Bekleidung oder Fitnesstraining? Viele Branchen haben Probleme, deswegen sind solche Forderungen bei allem Verständnis immer recht eigentümlich.

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