Zoll München beschlagnahmt Pakete mit Schlangengift-Salbe
München - Münchner Zöllner haben nach eigenen Angaben in zwei Paketen aus Vietnam Salben mit verbotenem Schlangengift entdeckt. Die Fracht war demnach als Rheuma-Salbe deklariert. "Zwei ältere Damen hatten die Salben bestellt, um sich damit den Rücken einzureiben", sagte Marie Müller vom Hauptzollamt München am Freitag. Auf den Verpackungen sei die Aufschrift "Schlangengift" (Snake Venom) zu sehen gewesen.
Bei Durchsicht der Verpackungen stellten die Zöllner dann fest, dass in den Salben das Gift der artengeschützten Königskobra (Ophiophagus hannah) enthalten sein sollte. "Das Tier selbst, sowohl im lebenden als auch im toten Zustand, sowie Produkte, die daraus hergestellt werden, sind unter anderem nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt", sagte Sprecherin Müller. Da die beiden Frauen keine artenschutzrechtlichen Dokumente vorlegen konnten, sei die Sendung beschlagnahmt worden. Der Vorfall ereignete sich bereits in der vergangenen Woche.
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