Zivilcourage mit Pfiff: Vandalen gestellt

Zwei Freunde stellen Jugendliche, die Autos demolierten. Ein Täter muss selbst 110 rufen
Nina Job |
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Dank für die couragierte Hilfe: Simon Burghardt(r.) überreicht Moritz Meyer (li.) und Philipp Ablaßmaier 150 Euro
Nina Job Dank für die couragierte Hilfe: Simon Burghardt(r.) überreicht Moritz Meyer (li.) und Philipp Ablaßmaier 150 Euro

MÜNCHEN Es war ein milder Abend im April 2012. Der Bauzeichner Moritz Meyer (20), Forst-Ingenieur Philipp Ablaßmaier (26) und dessen Freundin hatten es sich an der Isar mit einer Brotzeit und einer Flasche Wein gemütlich gemacht.

Da sahen sie, wie drei Jugendliche gegen die Außenspiegel von neun parkenden Autos traten und auf den Wagen herumkletterten. Die Freunde beschlossen, nicht weg zu schauen, sondern einzuschreiten. „Hört auf damit!” riefen sie und gingen hin. Die Rufe versetzten die Vandalen sofort in Panik: „Scheiße, die Bullen!”, fürchteten die Burschen und flüchteten. Einer (14) versteckte sich. Doch Moritz Meyer fand ihn und stellte ihn zur Rede – worauf der Bub in Tränen ausbrach.

„Ich wollte die Polizei rufen”, erzählte Moritz Meyer gestern, als er und sein Freund von der Polizei für ihren Mut mit je 150 Euro belobigt wurden. Doch Moritz hatte sein Handy nicht dabei und Philipps Handy war leer. Also forderte Moritz den jungen Täter auf, ihm sein Handy zu geben. „Aber ich bin ein Nostalgiker, ich kam mit dem Touchscreen nicht klar. Also musste er selbst die Polizei rufen”, berichtete er lachend.

Auch die Komplizen (beide 15) wurden wenig später gefasst. Einer war durch den Glockenbach geflüchtet. Kommissar Simon Burghardt lobte: „Der Schaden lag bei 10000 Euro. Ohne Zeugen wie Sie beide sind solche Taten oft gar nicht zu klären.”

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