Zeugin schnappt Dieb: Krankenschwester belohnt

Birgitta Dopke (62) stellt einen Mann, der ihr gleich zweimal über den Weg läuft. Weil sie praktisch im Alleingang einen Opferstockdieb und Einbrecher gefasst hat, wurde die 62-Jährige gestern im Präsidium belobigt.
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Birgitta Dopke bekommt von Thomas Lüftner, Chef des K52, als Belohnung für ihren Einsatz 100 Euro überreicht.
Polizei Birgitta Dopke bekommt von Thomas Lüftner, Chef des K52, als Belohnung für ihren Einsatz 100 Euro überreicht.

Birgitta Dopke (62) stellt einen Mann, der ihr gleich zweimal über den Weg läuft. Weil sie praktisch im Alleingang einen Opferstockdieb und Einbrecher gefasst hat, wurde die 62-Jährige gestern im Präsidium belobigt.

MÜNCHEN Eigentlich arbeitet Birgitta Dopke als Krankenschwester in der Klinik der Barmherzigen Brüder. Doch die Münchnerin hat durchaus Talent zum Kriminaler: Weil sie praktisch im Alleingang einen Opferstockdieb und Einbrecher gefasst hat, wurde die 62-Jährige gestern im Präsidium belobigt.

Birgitta Dopke wohnt im Pfarrhaus von St. Mauritius in Moosach. An einem Sonntagmittag im April hörte sie verdächtigen Lärm. „Es klang, als würde eine offene Tür zuschlagen.“ Als die Krankenschwester nachsah, stand sie plötzlich einem Einbrecher gegenüber. Der Mann nahm gerade einen zweiten Anlauf, um mit einem Schraubendreher eine Tür aufzustemmen. „Was machen Sie da?“, schrie Dopke ihn durch die Glasscheibe an. Der Unbekannte verschwand, als sie die Polizei rief.

Stunden später fuhr die Münchnerin nach Feldmoching. Sie wollte eine Dult besuchen. Wie es der Zufall so wollte, lief ihr der Einbrecher zum zweiten Mal über den Weg. Er ging in einen Gasthof, um Brotzeit zu machen.

Schnell wählte Birgitta Dopke die Nummer der Polizei. Dort riet man ihr, den Verdächtigen unauffällig zu beschatten. Eine Streife sei bereits unterwegs. Die 62-Jährige ließ den Eingang zum Feldmochinger Hof keine Sekunde mehr aus den Augen. Bis die Polizei kam und den 48-Jährigen festnahm.

Der Einbrecher hatte nach dem gescheiterten Einbruchsversuch in St. Mauritius den Opferstock in der Alten St. Martins-Kirche geplündert. In sieben Kirchen soll der Ex-Knacki bei seiner „Pilgerreise“ zwischen Chiemsee und München lange Finger Gemacht haben. Gesamtschaden: 5000 Euro. Und Birgitta Dopke bekam von der Polizei 100 Euro Belohung.Ralph Hub

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