Zeit für den Frühjahrsputz!

Silvesterböller, Christbäume und tonnenweise Streusplitt: Schnee- und Eisschmelze haben den Abfall des Winters freigelegt. Die Stadt will jetzt bis Ostern den Müll in München beseitigen.
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Nach der Schneemelze kommt der Dreck zum Vorschein.
Gregor Feindt Nach der Schneemelze kommt der Dreck zum Vorschein.

Silvesterböller, Christbäume und tonnenweise Streusplitt: Schnee- und Eisschmelze haben den Abfall des Winters freigelegt. Die Stadt will jetzt bis Ostern den Müll in München beseitigen.

MÜNCHEN Licht bricht durch die Wolken, Sonnenstrahlen streicheln die Gemüter, in der Stadt schmeckt es nach Frühling. So war es am Mittwoch und auch heute sehen die Prognosen heiter aus. Doch Sonne und warme Temperaturen bringen auch zum Vorschein, was bislang unter Schnee und Eis gut verschlossen blieb: Müll.

In ganz München sind Gehwege und Straßen übersäht mit vormals tiefgefrorenem Abfall. Aufgeweichte Böller und Raketen erinnern an Silvester, was nun zwei Monate zurück liegt. Die Sommerstraße in der Au wird ihrem Namen keineswegs gerecht, dort liegen noch Weihnachtsbäume herum. Gleich daneben hat die Schneeschmelze eine Brotzeit aus Nudeln und Semmeln freigelegt. Höchste Zeit für den Frühjahrsputz.

„Wir sind seit Montag dabei, die Gehwege zu reinigen, aber in ganz München sind das natürlich sehr viele Kilometer“, erklärt das Baureferat der Stadt. Doch wann ist München wieder herausgeputzt? „Das kann erfahrungsgemäß bis Ostern dauern“, sagt Nina Lindinger vom Baureferat.

Nicht nur optisch stört der aufgetaute Abfall. Bis zu 550 Tonnen Splitt wurden während des Winters täglich gestreut, insgesamt kippte der Winterdienst bis Mitte Februar 121265 Tonnen kleine Granitsteinchen auf Gehwege und Straßen. Nun ist der Splitt ein Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer. Zaja Marijan radelt täglich vom Hasenbergl bis in die City, Platten hat er sich schon viele geholt. Rudi Kastelic vom „Radlbauer“ kennt das Problem. „Mindestens zehn Platten müssen wir täglich reparieren.“ Der Experte empfiehlt daher seinen Kunden Reifen mit Einlagen aus Spezialkautschuk. „Mit denen kann man sogar durch einen Scherbenhaufen fahren“, meint Kastelic. Allerdings: Mit 34 Euro pro Stück sind die Spezialreifen recht teuer.

Noch kostenintensiver sind bisweilen die Schäden am Auto. „Die Gefahr beim Splitt ist, dass er von Lastwagen hochgewirbelt wird und so Scheiben und Lackierung der Autos beschädigt“, sagt Maximilian Maurer vom ADAC. Wenn der Splitt Scheiben und Lack zerkratzt, wird es teuer. „Man kann für die Schäden niemanden haftbar machen“, sagt Maurer.

Wer die Steinchen vor der eigenen Haustüre selbst wegräumt, muss den Abfall mit dem Restmüll entsorgen oder bis zum 1. März warten. Ab diesem Datum kann an den Wertstoffhöfen Savitsstraße, Am Neubruch und Tischlerstraße Splitt kostenfrei entsorgt werden. Reinhard Keck

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