Zehnjähriger von drei Tätern überfallen

Weil sie sein Handy wollten, überfielen drei Unbekannte einen Zehnjährigen. Der Schüler wartete in Ottobrunn gerade auf seinen Bus. Obwohl in die Täter festhielten, konnte er sich losreißen und einsteigen
von  Abendzeitung
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OTTOBRUNN - Weil sie sein Handy wollten, überfielen drei Unbekannte einen Zehnjährigen. Der Schüler wartete in Ottobrunn gerade auf seinen Bus. Obwohl in die Täter festhielten, konnte er sich losreißen und einsteigen

Er ist doch noch ein Kind. Trotzdem schreckten die Täter nicht davor zurück, den zehnjährigen Milo (Name geändert) brutal zu überfallen. Der Schüler wartete gerade am Bahnhofsplatz in Ottobrunn auf seinen Bus. Plötzlich kamen sie auf ihn zu – drei Typen, die er zuvor noch nie gesehen hatte.

Zwei der Unbekannten hielten ihn fest, einer bedrohte Milo mit einem Jagd-Messer. Die Klinge: 15 Zentimeter lang. Der bewaffnete Täter forderte den verängstigten Buben auf, sein Handy herauszurücken. Als der Zehnjährige erklärte, dass er kein Mobiltelefon habe, versuchten die beiden anderen, ihm seinen Rucksack vom Rücken zu reißen.

In diesem Augenblick nahte die Rettung: der Bus erreichte die Haltestelle. Es gelang dem Buben sich loszureißen und in den Bus einzusteigen. Seine Peiniger ergriffen die Flucht. Eine Stunde nach dem Überfall kam der tapfere Milo mit seinem Vater auf die Polizeiinspektion in Ottobrunn und erstattete Anzeige.

Er beschreibt den Unbekannten, der ihn mit einem Messer bedroht hat, so: Er war etwa 1,80 Meter groß, hat schwarze Haare und wirkt südländisch. Er trägt eine Irokesenfrisur und spricht Deutsch mit ausländischem Akzent – „Checkersprache“ wird sein Jargon genannt. Alle drei Täter trugen Handschuhe. Sie sind vermutlich Jugendliche – Angaben zum Alter konnte der Bub nicht machen. Die beiden Komplizen des Messerträgers konnte er nicht beschreiben.

lj

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