Zahlt Thannhuber?

Wenn die Dezember-Miete nicht eingeht, wird der Chef der Schranne gekündigt. Es gibt aber schon ernsthafte Interessenten, die als Betreiber in die Halle investieren wollen.
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Ungewisser Blick in die Zukunft - die Schrannenhalle
Martha Schlüter Ungewisser Blick in die Zukunft - die Schrannenhalle

Wenn die Dezember-Miete nicht eingeht, wird der Chef der Schranne gekündigt. Es gibt aber schon ernsthafte Interessenten, die als Betreiber in die Halle investieren wollen.

MÜNCHEN Die Schrannenhalle – ein Millionengrab: Deswegen soll ein neuer Betreiber das einstige Prestige-Projekt retten. Und das schnell, schon ab Januar. Denn vermutlich wird die „Schrannenhallen GmbH“ die Miete nicht zum heutigen Termin zahlen.

Die Schranne ist mit rund 40 Millionen Euro Schulden belastet. Sie setzen sich aus der Grundschuld von 26,8 Millionen Euro, von zehn Sicherungshypotheken von Schuldnern und zwei Vormerkungen von Baufirmen über 887 000Euro zusammen. Außerdem fehlen Zwangsverwalter Johannes Mauder noch Mieteinnahmen von 300 000 Euro. Heute muss die Dezember-Miete auf seinem Konto eingehen. „Ich würde aber fast darauf wetten, dass auch diese Mietzahlung nicht kommt“, so der Münchner Rechtsanwalt. Die Halle allein kostet 72 000 Euro im Monat. Für Halle, Tiefgarage und südlichen Anbau sind 180 000 Euro fällig.

Jürgen Lochbihler, der als Geschäftsführer der Schrannenhallen GmbH bereits hingeschmissen hat, begründete seine bisherigen Mietreduzierungen mit den sinkenden Einnahmen aus der Halle. Jetzt wird der noch verbliebene Geschäftsführer Klaus Thannhuber die Kündigung erhalten, wenn heute nicht gezahlt wird.

Auch Wirrköpfe bewerben sich

Interessenten für die Schranne, in der laut Vertrag mit der Stadt ein Mix aus Kultur, Gastronomie und Handwerk beherbergt werden muss, gibt es schon (siehe unten). „Gefühlte zehn waren es. Aber nur vier wirklich Ernstzunehmende“, berichtet Mauder. „Der Rest, das waren Wirrköpfe.“ Gestern hatte der Zwangsverwalter einen Termin mit einem seriösen Investor. Doch der meldete sich zum vereinbarten Zeitpunkt nicht. „Ich fühle mich, als ob ich zwischen zehn Stühlen sitze“, sagt Mauder, ist aber trotzdem zuversichtlich. bb

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