Yoga: Für Rücken, Po und Bauch

München - Yoga entspannt, Yoga gibt Energie, Yoga strafft, Yoga macht beweglich. Phantastisch! In diesem Sinne: auf geht’s! Was ist das? Die heutige Übung ist eine der Schlüsselpositionen beim Yoga. Sie heißt: Vrksasana – der Baum.
Heute muss ja alles immer schnell gehen. Schnell Aufstehen, schnell Frühstücken dazu meist ungesund, schnell die Kids wegbringen, schnell arbeiten, schnell nach Hause usw. Beschleunigung ist zum Zauberwort unserer reizüberfluteten Gesellschaft geworden. Und wozu? Zeit haben wir, angeblich, trotzdem nicht mehr. Da Bäume immer entspannt und ruhig in der Gegend stehen, üben wir das jetzt auch mal. Einfach mal einen Tag gelassen und entspannt bleiben, wie ein Baum.
Wie geht’s? Sie stellen sich wie hier auf dem Bild – vorerst besser an einem ruhigeren Ort als mitten auf der Maximilianstraße – auf ein Bein. Dann spannen Sie den gesamten Körper fest an. Nehmen Sie das freie Bein nach oben, das Knie nach außen gedreht und den Fuß an das Standbein angelehnt. Die Arme nehmen Sie über dem Kopf zusammen. Diese Position halten Sie für etwa eine Minute, atmen dabei tief in den Bauch aus und wieder ein. Ganz ruhig. Den Blick richten Sie nach oben.
Was bringt’s? Der Baum bringt’s. Der Baum trainiert vorrangig die Muskulatur des Standbeines, das Gesäß, den Rückenstrecker, die gerade Bauchmuskulatur sowie durch das Nach-oben-heben der Arme die Schultermuskulatur. Wenn die Schulterblätter dazu noch nach hinten gezogen werden, trainieren Sie zudem die Muskulatur zwischen den Schulterblättern, die für die aufrechte Haltung hauptverantwortlich ist. Wiederholen Sie den Baum pro Seite drei- bis viermal. Ort und Zeit spielen keine Rolle. Allerdings sollte man sich doch ein paar Minuten Ruhe gönnen zum Anfang, als Einsteiger, damit man den Stand auf einem Bein so lange wie möglich halten kann.
Variation: Fortgeschrittene Yoga-Fans machen den Baum mit geschlossenen Augen, das ganze länger und nehmen den Fuß höher an den Oberschenkel des Standbeines. So dehnen Sie zusätzlich noch die geraden Bauchmuskeln, die Brustmuskulatur und durch das Nach-hinten-nehmen - den Muskel, der sich Kopfwender nennt.
Motivationstipp: Keine Zeit? Oder aber keine Lust? Das lassen wir heute mal gar nicht gelten. Wenn Sie zu den fleißigen Mitmachern dieser „München wird fit“-Aktion gehören, probieren Sie nun so langsam mal ein Kleidungsstück an. Vielleicht ja schon eine Nummer kleiner? Wenn’s passt, hat’s schon was gebracht.