Wurde dieser Mann als Sex-Sklave gehalten?

So argumentiert zumindest der Verteidiger von Alexandru M. (26). Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine Frau räuberisch erpresst zu haben  
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Der arbeitslose Bauarbeiter Alexandru M. (26) auf der Anklagebank vor dem Münchner Landgericht. Ihm wird räuberische Erpressung vorgeworfen.
th Der arbeitslose Bauarbeiter Alexandru M. (26) auf der Anklagebank vor dem Münchner Landgericht. Ihm wird räuberische Erpressung vorgeworfen.

So argumentiert zumindest der Verteidiger von Alexandru M. (26). Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine Frau räuberisch erpresst zu haben

München - Kariertes Hemd, Kinnbart, blasses Gesicht – über ein Jahr sitzt Alexandru M. (26) in U-Haft. Der Vorwurf: räuberische Erpressung. Der ehemalige Kickboxer soll seine frühere Geliebte Stela N. verprügelt und mit dem Tod gedroht haben, wenn sie ihm kein Geld beschafft. Über 14000 Euro habe er ihr abgenommen.

Seine beiden Verteidiger Alfred Minor und Derek Setz sind erleichtert, dass jetzt der Prozess vor dem Münchner Landgericht eröffnet ist: „Unser Mandant ist das Opfer.“ Angeblich soll die Wurstverkäuferin Stela N. sich den jungen Mann als Sex-Sklaven gehalten haben. „Als er zurück zu seiner Lebenspartnerin wollte, hat sie ihm gedroht, dass sie ihm Furchtbares antun werde“, behauptet Verteidiger Minor.

Die Liaison beginnt im Juli 2010 während einer Busfahrt von Rumänien nach Deutschland. Sie lebt bereits 14 Jahre in Garmisch. Ist geschieden von ihrem deutschen Mann. Sie arbeitet in einer örtlichen Metzgerei. Der Angeklagte und Stela N. kommen während der Busfahrt ins Gespräch. Der Angeklagte: „Wir waren gerade in Österreich. Es war dunkel.“ Es kam zum sexuellen Kontakt. In Stuttgart trennen sich ihre Wege. Er sucht einen Job auf den Bau. Sie tauschen ihre Handy-Nummern aus. Anwalt Minor: „Zwei Tage betrieb sie bei meinem Mandanten Telefon-Stalking, holte ihn schließlich aus Stuttgart ab und nahm ihn mit zu sich nach Garmisch.“ Das angebliche Motiv: Stela N. soll Sehnsucht nach einem Mann gehabt haben.

Angeblich muss Alexandru M. nicht arbeiten und nur für sie da sein. Sie duldet auch die langjährige Freundin des Angeklagten, die schließlich Ende November 2010 in das Appartement von Stela N. einzieht. „Sie lebten wie eine kleine Familie zusammen“, meint der Anwalt Minor. Nie sei sein Mandant gewalttätig gegenüber Stela N. gewesen: „Sonst hätte man ja Verletzungen gesehen. Aber niemand hat welche gesehen. Auch nicht die Arbeitskollegen des Opfers.“


 

 

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