Wohnungsbau: München hat ein Luxus-Problem

Schluss mit Luxus: Premium ist angesagt beim Wohnungskauf in München. In München trafen sich Immobilienspezialisten zum Thema: „Anlagevehikel Wohnen – Lohnt sich der Kauf?“ Die Antwort: Nur wenn bestimmte Kriterien beachtet werden.
von  Abendzeitung
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Schluss mit Luxus: Premium ist angesagt beim Wohnungskauf in München. In München trafen sich Immobilienspezialisten zum Thema: „Anlagevehikel Wohnen – Lohnt sich der Kauf?“ Die Antwort: Nur wenn bestimmte Kriterien beachtet werden.

MÜNCHEN Schluss mit Luxus: Premium ist angesagt beim Wohnungskauf in München. Gestern trafen sich im Westin Grand im Arabellapark Immobilienspezialisten. Thema: „Anlagevehikel Wohnen – Lohnt sich der Kauf?“ Die Antwort: Nur wenn bestimmte Kriterien beachtet werden.

„Der neue Käufer ist Kapitalanleger, kein Eigennutzer“, so Jürgen Büllesbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Bau und Immobilien Gruppe, die zum Schörghuber-Imperium zählt. Grund: Anleger haben das Vertrauen in Banken und Fonds verloren. Davon profitieren die Bauherren und -träger: „Im Gegensatz zu den Prognosen hatten wir ein phänomenales Jahr im Wohnungsbau“, freut sich Büllesbach. Allerdings ist „das Luxussegment weggebrochen“, da ausländische Investoren fehlen. Premium sei in München gefragt wie im St. Anna-Kloster oder dem Parkside in Laim. Im Schnitt kostet die Premium-Immobilie zwischen 4000 und 7000 Euro pro Quadratmeter. Käufer wollten diese Objekte entweder für die unmittelbare Familie, als Zweitwohnung oder als sichere Geldanlage.

„Da ist die Lage ganz entscheidend“, weiß Jürgen F. Kelber, Geschäftsführer der alt + kelber Immobiliengruppe und Geschäftsführender Direktor der conwert Immobilien Gruppe. „Da gab es in den letzten drei bis fünf Jahren dramatische Veränderungen.“ Entweder ganz zentral oder im Speckgürtel, „wo S-Bahn, Schule, Infrastruktur vorhanden ist“, müsse ein Objekt liegen. Sonst ist der Wert der Immobilie nicht zu halten und schon gar nicht zu steigern.

Da die „Masse nicht Premium ist“, so Kelber, sei die Lage gerade auch im Mittelsegment wichtig. Und es müsse bei der Geldanlage in Immobilien ja nicht immer München sein. Barbara Brießmann

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