Wohnungen in München: Preise sinken, aber für viele weiter unbezahlbar
München - Der Traum von der eigenen Wohnung ist in dieser Stadt nur für wenige Menschen greifbar. Doch zumindest eine kleine Delle haben die Angebotspreise für Eigentumswohnungen nun bekommen. Wie das Portal "Immowelt" berichtet, sind die Preise innerhalb eines Jahres um knapp zehn Prozent, konkret um 9,8 Prozent gefallen.
Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen: Starker Rückgang im Landkreis Fürstenfeldbruck
Wie das Portal vorrechnet, kostet eine Eigentumswohnung im Bestand derzeit im Schnitt 8.578 Euro pro Quadratmeter. Das ist weiterhin ein Spitzenwert in Deutschland. Allerdings lag der Quadratmeterpreis vor einem Jahr noch höher. Damals waren durchschnittlich 9.510 Euro für den Quadratmeter fällig.
In den Landkreisen um München sind die Kaufpreise demnach noch einmal mehr gefallen. So seien die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen im Landkreis Fürstenfeldbruck (derzeit 6.197 Euro) um 13,3 Prozent gesunken. Stärker sind die Preise prozentual in keinem anderen Landkreis in Bayern gefallen.
Gestiegene Zinsen machen für viele einen Kauf unmöglich
Im Landkreis Erding fielen die Preise um 11,6 Prozent, in Dachau um elf und in Miesbach um 10,5 Prozent. Eine Ausnahme gibt es aber: den Landkreis Freising. Hier wurde Wohneigentum um 3,8 Prozent teurer.
Untersucht hat "Immowelt" Bestandswohnungen mit den Kennzahlen 75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er. Für potenzielle Wohnungskäufer ist der Markt trotzdem derzeit nur mäßig attraktiv: Denn die gestiegenen Zinsen machen für viele einen Kauf dennoch unmöglich.
Wie entwickeln sich die Immobilienpreise weiter? Nach Angaben von "Squarevest", einer digitalen Info-Plattform für Finanzen, Immobilien- und Wertanlagen in der Schweiz, bewegen sich die Preise aktuell in verschiedene Richtungen. Allgemein zeichne sich ein Rückgang der Immobilienpreise durch alle Objektklassen ab, allerdings stiegen die Immobilienpreise in Großstädten.
"Squarevest": Metropolen auch bei – ukrainischen – Flüchtlingen sehr beliebt
"Vergleicht man Kauf- und Mietpreise in den größeren Metropolen Deutschlands, dann merkt man zur Zeit nichts von einer Trendumkehr oder Rückgang der Immobilienpreise. Das Interesse in Ballungsräumen zu wohnen bzw. dort Wohneigentum zu erwerben, ist nach wie vor ungebrochen", heißt es bei "Squarevest".
Auch bei – ukrainischen – Flüchtlingen seien die Metropolen sehr beliebt. Dieser Fakt heize den Wohnungsmarkt in diesen Ballungsräumen nochmals an. Die Kauflust der Interessenten habe durch die gestiegenen Immobilienzinsen einen Dämpfer bekommen, die Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen in den größeren Städten sei jedoch ungebremst.
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