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Wo die Isar in München noch richtig wild ist

Im Norden von München kann man die Isar nochmal anders und rauer erleben. Der AZ-Fotograf hat die Magie dieses Ortes im Winter festgehalten.
von  Sigi Müller
Die ersten Sonnnenstrahlen beleuchten den Schnee, wild schaut die Natur hier aus.
Die ersten Sonnnenstrahlen beleuchten den Schnee, wild schaut die Natur hier aus. © Sigi Müller

Oberföhring - Mit dem 59er Bus zur Haltestelle Herzogpark, über die John-F.- Kennedy-Brücke - und dann runter zur Isar auf der linken Seite flussabwärts. So begann dieser Winterspaziergang im Schnee. Es war zum Glück nicht mehr ganz so kalt - und zwei Tage später war von dem Schnee fast nichts mehr übrig. Die Sonne ging gerade auf und brachte stellenweise den Schnee richtiggehend zum Leuchten.

Es gibt einen richtigen Weg und direkt an der Isar einen Pfad Richtung dem Isar-Wehr Oberföhring. Stockenten tobten durchs Wasser und begannen bereits damit, potenzielle Rivalen zu vertreiben und den Weibchen hinterherzujagen. Ein paar Mandarinenten waren schon wieder aus dem Winterurlaub zurück. Bäume waren umgestürzt. Ob durch die Schneemassen Anfang Dezember, oder den Sturm kürzlich, kann ich nicht sagen, aber stellenweise vermittelte es den Eindruck, mitten durch die Wildnis zu laufen.

Ein kleiner Seitenarm mit stehendem Wasser.
Ein kleiner Seitenarm mit stehendem Wasser. © Sigi Müller

An einem Nebenarm der Isar mit stehendem Wasser und etwas Eis entdeckte ich, durch die Büsche hindurch, vier Graureiher. Leider aber entdeckten die Reiher auch mich und meinen Hund, und da sie wenig Wert darauf legten, uns näher kennenzulernen, flogen sie unfotografiert weg. Schade. Das Gleiche passierte mit einem Mäusebussard, den ich auch nur durch viel Astwerk sehen konnte.

Eis, Schnee, die wilde Isar: Dieser Ort in München ist sehenswert

Ein Stück weiter mündet ein Bach in der Isar und lässt Stromschnellen entstehen. In einer kleinen Bucht mit Strand hat der Frost den Bewuchs nahe dem Wasser mit Eis ummantelt. Kurz dahinter: eine bunt besprühte Bank, mit Blick auf das Wehr.

Am Wehr selbst gibt es, auf der gesamten Rückseite, großflächige Graffiti. Auf dem Weg zurück sah ich noch einmal die Graureiher von weitem, aber auch da ergab sich keine gute Fotomöglichkeit. Im Norden vom Englischen Garten habe ich aber schon wunderschöne Aufnahmen von ihnen machen können.

Zurück über die Kennedy-Brücke und zum 59er Bus endet mein heutiger Spaziergang.

In diesem Sinne eine schöne Woche

Ihr

Sigi Müller

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