Wird weiter radioaktives Wasser in die Isar geleitet?

Die TU leitet seit 20 Jahren leicht radioaktives Wasser aus ihrem Forschungsreaktor in Garching in die Isar - nun soll die Genehmigung um 30 Jahre verlängert werden. Naturschützer schlagen Alarm - am Dienstag findet ein Erörterungstermin statt.
dpa |
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Der Forschungsreaktor FRM II der Technischen Universität (TU) München.
Inga Kjer/dpa Der Forschungsreaktor FRM II der Technischen Universität (TU) München.

Garching - Über eine weitere Erlaubnis zur Einleitung schwach radioaktiven Wassers aus dem Garchinger Forschungsreaktor wird am Dienstag (9.00 Uhr) in einem Erörterungstermin diskutiert. Bürger, Kommunen und Verbände haben rund 1.400 Einwendungen eingereicht und können nun ihre Bedenken vorbringen. Der Termin ist für zunächst zwei Tage angesetzt.

Radioaktives Wasser in der Isar: Das sagt die TU

Die Technische Universität München, die den Forschungsreaktor FRM II betreibt, will die seit 20 Jahren bestehende Genehmigung zur Abwassereinleitung für 30 Jahre verlängern. Die Abwässer stammen aus dem Reaktor sowie aus dem Institut der Radiochemie. Die Uni argumentiert, die neu beantragten Maximalwerte lägen sogar unter den bisher erlaubten. Es gehe dabei auch nur um einen absoluten Maximalwert, der in aller Regel bei Weitem nicht erreicht werde. Zudem seien die Kontrollen engmaschig. Alternativen zur Einleitung in die Isar seien nicht praktikabel.

Die Gegner - darunter Grüne, Bund Naturschutz und der Verein Umweltinstitut - argumentieren, jegliche Radioaktivität müsse vermieden werden. Alternativen müssten geprüft werden. Ohnehin werde der Forschungsreaktor derzeit illegal betrieben. Denn er laufe immer noch mit waffenfähigem hochangereichertem Uran, obwohl er gemäß der Betriebsgenehmigung bis Ende 2010 hätte umgerüstet werden müssen. Der Reaktor werde somit seit acht Jahren unrechtmäßig betrieben.

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