Wieder Goldkettenraub bei Rap-Konzert in München

Der Täter reißt einer 19-Jährigen beim Konzert des Rappers Souly in der Münchner „Tonhalle“ den Schmuck vom Hals. Die Polizei vermutet noch weitere Opfer unter den Konzertbesuchern. 
Ralph Hub
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Der Rapper Souly bei seinem Auftritte im Juni 2025 auf dem Heroes Festival in Geiselwind.
Der Rapper Souly bei seinem Auftritte im Juni 2025 auf dem Heroes Festival in Geiselwind. © IMAGO/Markus Koeller


Es sind vor allem Techno-, Rap- und Hip-Hop-Konzerte, bei denen die Täter zuschlagen. Immer haben sie es auf teuren Goldschmuck der Fans abgesehen, die die Täter den Opfern im Gedränge vom Hals reißen. Zuletzt schlugen die Räuber bei einem Konzert des Deutsch-Rappers Souly in der Tonhalle in Berg am Laim zu.

Die 19-Jährige aus Veitsbronn, einer Gemeinde im Landkreis Fürth, war extra angereist für den Auftritt von Souly am vergangenen Mittwochabend in der Konzerthalle in der Atelierstraße. Sie stand mitten in der Menge vor der Bühne.

Plötzlich ein brennender Schmerz am Hals

Kurz nach Beginn des Rap-Konzerts gegen 20.15 Uhr spürte die 19-Jährige plötzlich einen stechenden Schmerz im Halsbereich. Als sie mit der Hand an die Stelle fasste, merkte sie, dass ihre Halskette fehlte. Jemand hatte sich von hinten an die junge Frau herangeschlichen, die etwa 1000 Euro teure Goldkette vom Hals gerissen und war dann in der Menschenmenge unerkannt untergetaucht.

Die 19-Jährige erstattete Anzeige bei der Polizei. Das Kommissariat 21 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Fahnder gehen davon aus, dass weitere Konzertbesucher Opfer der Raubmasche wurden, sagte Polizeisprecher Florian Hirschauer am Sonntag. Zeugen, die bei dem Rap-Konzert von Souly verdächtige Personen im Publikum oder vor der Halle beobachtet haben, bzw. selbst ausgeraubt wurden, können sich im Polizeipräsidium München melden Telefon 089/29100.

Eine Serie von Raubüberfällen bei Münchner Konzerten

Seit Herbst 2024 haben derartige Raubdelikte bei Konzerten in München auffällig zugenommen: Die Täter schlugen beispielsweise bei Auftritten des Rappers Ufo361 im März 2025 und mehreren Konzerten des Rappers Reezy im Oktober 2024 zu.

Raper Ufo 361 beim Lollapalooza in Berlin im Jahr 2019.
Raper Ufo 361 beim Lollapalooza in Berlin im Jahr 2019. © Jan Huebner/Lakomski,via www.imago-images.de

Opfer waren bisher überwiegend meist junge Männer, die Konzerte in der Zenith-Halle in Freimann besucht hatten. In einem Fall registrierte die Polizei an vier Tagen insgesamt 25 Taten mit einem Gesamtschaden von rund 30 000 Euro.

Rapper Reezy bei einem Auftritt 2024 in Geiselwind
Rapper Reezy bei einem Auftritt 2024 in Geiselwind © IMAGO/Markus Koeller


Erste Ermittlungserfolge gab es bereits: Der italienischen Polizei gingen im Frühjahr 2025 bei einer Kontrolle drei Männer aus Genua ins Netz. In ihrem Wagen fanden die Polizisten Goldschmuck, der offenbar in München bei Konzerten geraubt worden war. Die Ermittlungen zu der Raub-Serie in der Zenith-Halle sind  damit einen wichtigen Schritt vorwärtsgekommen. Die verdächtigen Männer waren im Besitz von mehreren Goldketten, die zweifelsfrei dem Raubzug Anfang Dezember 2024 während des Contact-Festivals in der Konzerthalle in Freimann zugeordnet werden können. Die Täter gingen laut Polizei immer nach derselben Methode bei ihren Raubzügen vor. Einer schlich sich von hinten an das Opfer heran, griff sich die Goldkette, riss sie vom Hals und verschwand dann blitzschnell in der Menschenmenge. Die mutmaßlichen Täter wurden nach München überstellt und sitzen in einer Justizvollzugsanstalt in U-Haft.

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  • Nobbse2710 vor einer Stunde / Bewertung:

    Gangster-Rapper leben es vor und rufen dazu auf. Da ist es nachvollziehbar, dass bei jedem Gangster-Rap-Konzert in München, so auch regelmäßig im Zenith, die Zuhörer das von vorne von der Bühne Gelernte in die Tat umsetzen. Kleine Gangstas halt.

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  • Himbeer-Toni vor einer Stunde / Bewertung:

    Unglaublich, was für ein Gesindel unterwegs ist.

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  • AufmerksamerBürger vor einer Stunde / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeer-Toni

    Fachkräfte werden nicht gebührend entlohnt, daher der Nebenjob.

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