Wie gut sind Münchens Krankenhäuser?

Die Techniker-Krankenkasse befragte eine viertel Million Versicherte nach der Zufriedenheit während ihrer Aufenthalte. Welche Münchner Krankenhäuser beliebt sind, welche nicht
von  Abendzeitung
Das Schwabinger Krankenhaus schneidet weniger gut ab, bei der Studie der Techniker Krankenkasse.
Das Schwabinger Krankenhaus schneidet weniger gut ab, bei der Studie der Techniker Krankenkasse. © imago

Die Techniker-Krankenkasse befragte eine viertel Million Versicherte nach der Zufriedenheit während ihrer Aufenthalte. Welche Münchner Krankenhäuser beliebt sind, welche nicht

Wie gut sind Münchens Krankenhäuser? Hitlisten gibt es da viele, doch nur wenige berücksichtigen subjektive Eindrücke wie etwa die Zufriedenheit der Patienten. Die jährliche Studie der Techniker-Krankenkasse fragt genau danach: Wie war die Qualität der Pflege? Haben die Ärzte die Patienten gut informiert? War die Unterbringung angenehm?

Bundesweit gaben mehr als eine viertel Million TK-Versicherte Antworten, davon waren 8000 Münchner.

Das Ergebnis: Das beliebteste Krankenhaus ist die Wolfart Klinik in Gräfelfing (siehe unten). Auch die Münchner Frauenklinik Dr. Geisenhofer und die orthopädische Klinik Harlaching kommen auf Beliebtheitswerte von knapp 90 Prozent.

Von den großen Münchner Krankenhäusern schnitt die Krankenanstalt des Dritten Ordens am besten ab. Weniger Wertschätzung wurde dem Klinikum Großhadern mit einer Zufriedenheit von 81 Prozent zuteil. Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 79,1 Prozent liegen sogar das Klinikum München-Pasing, das Klinikum Rechts der Isar und das Städtische Krankenhaus Schwabing. Doch wie aussagekräftig sind diese Werte wirklich?

Unterschiede zwischen Fachabteilungen habe man nicht berücksichtigt, erklärt TK-Sprecherin Kathrin Heydebreck. Auch schränkt sie ein, dass nach einer Geburt die Beurteilung positiver ausfallen dürfte als nach einem Aufenthalt wegen schwerer Krankheit – womöglich deswegen sind Frauenkliniken weit oben. Doch letztlich sei es um die Selbstverantwortung des Patienten gegangen. Denn „die richtige Kommunikation ist ein heißes Thema in der Pflege“.

Nicht weniger heiß wird die Umfrage diskutiert. Karl-Walter Jauch, Direktor der Chirurgischen Klinik Großhadern, meint: „Das Wichtigste sollte immer noch sein, dass es dem Patienten nach dem Aufenthalt besser geht.“ Die medizinische Leistung würde zu wenig berücksichtigt. Eines macht die Studie immerhin deutlich: Der Patient erwartet Service – und sein Anspruch ist hoch.

R. Keck

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