Wie chinesisch ist der Chinesische Turm?

Chinesisches in München, Rundgänge und Workshops zur Ausstellung "Die Wittelsbacher und China".
von  Abendzeitung
Der Biergarten am Chinesischen Turm.
Der Biergarten am Chinesischen Turm. © Martha Schlüter

Chinesisches in München, Rundgänge und Workshops zur Ausstellung "Die Wittelsbacher und China".

Wie chinesisch ist der Chinesische Turm?

Die Münchner lieben ihn, und nicht nur die. Auch für Touristen ist der Chinesische Turm ein echter Anziehungspunkt. Wobei die Aussichts- und Musikpagode nicht ganz so stilecht ist und im Vergleich zu ihren asiatischen Verwandten g’scheit in die Breite ging. Auch ihr direktes Vorbild, die Pagode im Londoner Kewgarden, ist deutlich graziler, of course. Insofern darf man hier durchaus von einer Bajuwarisierung sprechen. Um 1790 erbaut fiel das Wahrzeichen im Zweiten Weltkrieg den Flammen zum Opfer. Mit Feuereifer gingen die Münchner an den Wiederaufbau – ohne China-Turm geht’s einfach nicht. Und schon 1951/52 wurde die Bayern-Pagode wieder aufgebaut. Bei der Einweihung war übrigens auch Prinz Rupprecht anwesend, der kunstsinnige Wittelsbacher, der 1903 auf seiner Asienreise (siehe links) die berühmte Kaiserwitwe in China besuchte.

So kommen Sie nach Bayerisch-China

Das Begleit-Programm zur China-Bayern-Ausstellung ist ein ordentlicher Brocken. Dessen nähere Betrachtung sich allerdings lohnt, denn was weiß man schon von den komplizierten Beziehungen ins Reich der Mitte – außer dass Franz Josef Strauß buddhagleich in Peking saß und diverse Geschäftsbande knüpfte.

Rundgänge durch die BNM-Schau finden gemeinhin sonntags und donnerstags statt: Die nächsten sind am 26.3, 2.4. und 14.5. um 18 Uhr, am 29.3. um 11, am 5.4. und 3.5. um 14 Uhr. Von „Goldchinesen und Tapisserie-Dschunken“ erzählt Irene Wagner am 12.4. ab 11 Uhr im Rahmen einer Themenführung . Am 17.5., 11 Uhr, spricht Angelika Schuster-Fox über die „Jesuiten in China“ .

Führungen auf Schloss Nymphenburg gibt es jeden zweiten Dienstag im Monat, also am 14.4., 12.5., 9.6. und 14.7. ab 16.30 Uhr. Treffpunkt ist im Museumsladen, dann geht’s zur Baden- und Pagodenburg unter dem Motto „Von Affen und Pagoden“ . Eine Anmeldung ist unter Tel.17908444 nötig.

Gold und Porzellan

Die Exponate im Bayerischen Nationalmuseum sollte man zwar nicht anfassen, trotzdem können Besucher selbst Hand anlegen und Porzellan bemalen: Unter dem Titel „Mit Fehenhaar und Kobaltblau“ wird am 16.5. von 10 bis ca. 16 Uhr ein Workshop angeboten, in dem Technik und Stilentwicklung ostasiatischer Dekore vermittelt wird. Weil echtes Nymphenburger Porzellan im Spiel ist, beträgt die Workshop-Gebühr 180 Euro.

„Im Zeichen des Drachen“ kann man auch das Vergolden erlernen. Kleine chinesische Drachen, die man aus einem alten Model drückt, dürfen mit dem kostbaren Material überzogen werden. Die Gebühr beträgt in diesem Fall 140 Euro. Eine Anmeldung ist unter Tel.21124216 erforderlich. Mehr Programm finden Sie auf der Seite des BNM unter www.bayerisches-nationalmuseum.de, weitere Informationen gibt’s unter Tel.21124216.

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