Wespennest: Schaumfestiger löst Feuerwehreinsatz aus

München - Über diese Idee wundert sich auch die Feuerwehr: Weil ein Mann ein Wespennest entfernen wollte, steckte er fast seine Wohnung in Brand. Für den Bewohner ging es glimpflich aus, aber die Feuerwehr warnt.
Bewohner ruft die Feuerwehr
Um den Insekten Herr zu werden, sprühte der Bewohner eines Reihenhauses in Pasing am Samstag Schaumfestiger in den Rollokasten, wo er die Wespen vermutete. Damit nicht genug: Er setzte das leicht entzündliche Haarmittel in Brand. Als es so richtig zu rauchen begann, war dem Mann seine Idee wohl nicht mehr ganz geheuer: Er alarmierte die Feuerwehr. Die mittlerweile entstandenen Flammen konnte er noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte selbst löschen.
Die Feuerwehrler öffneten zur Kontrolle den Rollokasten in der Wohnung und löschten den Brandherd vollständig. Verletzt wurde niemand, die Schadenshöhe am Rollokasten ist unklar. Bevor die Feuerwehr wieder abrückte, wurde erstmal noch kräftig gelüftet und der Mann aufgeklärt, dass Wespen fachgerecht entfernt werden müssen - und brennender Schaumfestiger nicht dazu gehört.
Wespen bauen jedes Jahr ein neues Nest
Die Feuerwehr warnt, dass das Ausbrennen von Wespennestern zu gefährlichen Bränden mit hohen Sachschäden und Verletzungen führen kann.
Wespen bauen ihre Nester manchmal mangels Alternativen in Gartenhäusern, an Balkonen oder eben in Rollokästen. Die Königin beginnt bereits im April mit dem Nestbau. Oft fallen die Nester aber erst im Juni/Juli auf, weil dann die Arbeiterinnen fliegen. Wespen bauen in jeder Saison ein neues Nest.
Wer ein Wespennest bei sich zu Hause entdeckt und dadurch gestört ist, kann sich bei der Unteren Naturschutzbehörde über ein Formular melden. In akuten Notfällen sollte direkt die Feuerwehr alarmiert werden.
Weitere Infos und das Meldeformular unter https://stadt.muenchen.de/infos/wespen-hornissen-muenchen