Wer ist man?
Im neuen Programm stellt Alfred Dorfer die Frage, ob eine gelebte Biografie ausreicht
Indien - der Film über zwei staatliche Gaststätten-Tester kommt einem immer noch als erstes in den Sinn, wenn der Name Alfred Dorfer fällt.
Und der Film war es auch, der dem Österreicher die deutschen Bühnen öffnete, die er seitdem mit großem Erfolg bespielt. Umso erfreulicher, dass es für sein neues Programm im Audimax noch Karten gibt.
„Fremd“ ist der Titel und wie immer balanciert Dorfer zwischen Satire, Theater und Philosophie. Unterstützt von den Musikern Peter Herrmann, Günther Paal und Lothar Scherpe widmet er sich der Frage, ob die eine Biografie, die man lebt, eigentlich ausreicht. Oder ob sie nicht mit ge- oder er-träumten Biografien gemischt werden sollte? Wenn ja, woher kommen die dann? Und was passiert, wenn einem auf diesem Weg das eigene Leben abhanden kommt und ersetzt wird durch unentrinnbar aufgedrängte Lebenswege? „Ein einzigartiges Stand-up-Dramolett“ nannte die AZ das bei der Uraufführung.
kdr
Samstag, Audimax der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, Beginn 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), Karten 20 Euro/ erm. 14. Tel.54818181
