Wer ist der Tote vom Monopteros?

Schwabing - Der Tote vom Monopteros – er gibt der Münchner Kripo weiterhin Rätsel auf. Knapp drei Wochen nach dem die verbrannte Leiche im Englischen Garten gefunden wurde, ist noch nicht einmal die Identität des Toten geklärt.
Passanten meldeten am Abend des 2. Juli ein Feuer in einem Gebüsch am Fuße des Monopteros im Englischen Garten. Feuerwehrmänner machten wenig später eine grausame Entdeckung. Die Retter stießen auf eine verkohlte Leiche. Der unbekannte Tote war vom Hosenbund an aufwärts völlig verbrannt. Das Gesicht – nicht mehr zu erkennen. Mit Hilfe des Zahnschemas versucht die Kripo, den Toten zu identifizieren. Ohne Erfolg.
Die Fahnder vom K 11, die so genannten Todesermittler, sind an dem Fall dran. Die Fingerabdrücke des Toten wurden mit den im Polizeicomputer gespeicherten Daten abgeglichen. Wieder Fehlanzeige.
Der Fundort der Leiche und die nähere Umgebung wurden mehrfach abgesucht. Dabei setzte die Polizei auch so genannte Mantrailer ein. Das sind speziell ausgebildete Spürhunde. Sie führten die beamten in Richtung Schwabinger Krankenhaus. Dort verliert sich die Spur. Ein Patient der Klinik war der Mann nicht, das steht inzwischen fest.
Bei der Obduktion der Leiche wurden keine Kampfspuren gefunden, keine Verletzungen abgesehen von den Brandwunden. „Es gibt keine Hinweise auf ein Fremdverschulden”, betont Polizeisprecher Damian Kania. Das heißt, der Mann wurde nicht Opfer eines Brandanschlags, sondern hat sich vermutlich selbst mit Benzin übergossen und angezündet. Das Benzin könnte er in einer Plastikflasche bei sich gehabt haben, die dann im Feuer verbrannte. Die Fahnder gehen davon aus, dass es maximal ein Liter war. Das würde auch ungefähr zum Bild der Verbrennungen passen.
Der unbekannte Tote ist etwa 1,70 Meter groß, trägt Schuhgröße 44 und hat eine ausgeprägte Körperbehaarung. Er dürfte etwa 40 Jahre alt gewesen sein und wog 73 Kilo. Braune Augen. Mehr ist nicht bekannt. Er hatte keinen Ausweis dabei und hat keine besonderen Merkmale.
Inzwischen ist es gelungen, die Kleidung zu rekonstruieren. Er trug eine dunkle Hose der Marke „Canda”, einen Gürtel von C&A, blauweiße Boxershorts, schwarze Lederschuhe von „Varese”. Er war Brillenträger und trug eine Dugena-Armbanduhr.