Wenn der Mieter zum Gegner wird

In München streiten Mieter und Vermieter heftig vor dem Amtsgericht: Spucken vom Balkon, wilde Hunde und ein Euro Strafzins: Nur drei von 8551 Fällen
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Verwahrloste Wohnungen: Auch damit müssen sich Münchner Richter herumschlagen.
imago Verwahrloste Wohnungen: Auch damit müssen sich Münchner Richter herumschlagen.

In München streiten Mieter und Vermieter heftig vor dem Amtsgericht: Spucken vom Balkon, wilde Hunde und ein Euro Strafzins: Nur drei von 8551 Fällen

München - Schreiende Kinder, bellende Hunde, keine Mietzahlungen – auch in München streiten Mieter und Vermieter heftig vor dem Amtsgericht. Immerhin: „Die Mietstreitigkeiten gingen 2010 leicht rück“, teilt der Amtsgerichtspräsident Gerhard Zierl auf seiner Jahrespressekonferenz mit. 8551 Mietprozesse liefen im vergangenen Jahr beim Amtsgericht ein. 2004 waren es noch 9000 Klagen.

2850 Räumungsklagen registrierte die Justiz 2010. Darunter sind immer wieder auch Mietnomaden, die nicht zahlen und die Wohnung heruntergekommen verlassen. Mietrichter Jost Emmerich kennt den Kampf um die vier Wände: „Gerade sind bei mir vier neue Klagen eingegangen.“

In einem Fall ging es um zwei Hunde: Während Pekinese „Hannibal“ ein ruhiger Vertreter ist, geht Mischling „Rambo“ auf die Nachbarn los. Auch bei einer spuckenden Mieterin, die im dritten Stock wohnt und ihrer Vermieterin aus dem Erdgeschoss auf den Kopf gespuckt hat, ist das Gericht gefragt.

Kinder, die nach 23 Uhr in der Wohnung überm Nachbar rumtoben – in München keine seltenen Streitfälle. Spektakulär war das Ein-Euro-Verfahren: Den verlangte der Vermieter als Versäumniszins, weil der Mieter fünf Tage zu spät die Miete überwiesen hat. Die Gerichtskosten von 75 Euro waren da schon happiger.

 

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