Weiter winterliche Aussichten
Im März sollten eigentlich längst die Krokusse blühen, aber noch immer steckt Bayern unter einer dicken Schneedecke. Am Donnerstag haben Schneefälle zu zwei tödlichen Unfällen geführt.
Es sind die vielen Wetterfronten, die derzeit in ganz Bayern für reichlich Neuschnee und glatte Straßen sorgen. Allein gestern Vormittag hat es im Berufsverfkehr mehr als 70 witterungsbedingte Unfälle gegeben. Schlechte Aussicht: Der Frühling ist auch am Wochenende noch nicht in Sicht.
Wie es scheint, behält dert Winter den März weiterhin fest im Griff. „Wir befinden uns im Vorfrühling in einer Umstellungsphase, erklärt Simon Hölzl vom Wetterdienst Meteomedia, „viele Fronten treffen jetzt auf Deutschland und die bringen feuchte Luft von den Ozeanen mit, die sich jetzt erwärmen“. In Bayern führt das zu ergiebigen Schneefällen. Und zu schlimmen Unfällen.
Im Landkreis Paffenhofen starb ein 42 Jahre alter Autofahrer bei einem Überholmanöver. Sein Wagen war ins Schleudern geraten und gegen einen Lastwagen geprallt. Ein weiterer Autofahrer (61) kam auf der B2 in Nordschwaben ums Leben. Er verlor die Kontrolle über seinen PKW und prallte gegen eine Baumgruppe. Seine 29 Jahre alte Beifahrerin überlebte mit mittelschweren Verletzungen. In den Landkreisen Neu-Ulm und dem Ostallgäu verbrachten zahlreiche Autofahrer die Nacht in ihren Wägen. Sie waren in Schneeverwehungen stecken geblieben. Die Zahl der Unfälle stieg vor allem in Oberbayern und Nordschwaben markant an. Hier verunglückten bis zu vier mal so viele Fahrzeuge wie sonst um diese Zeit. Am Münchner Flughafen mussten wegen des Winters Dutzende Flüge gestrichen werden oder hatten Verspätung.
Der Dauer-Schneefall ist zwar zum Wochenende vorbei. Trotzdem müssen sich die Münchner weiter auf Schnee- und Schneeregenschauer einstellen. Die Temperaturen klettern auf bis zu 5 Grad. Erst Anfang kommender Woche könnte der Frühling einen neuen Vorstoß wagen.
jo
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